Was geschieht, wenn die Göttin der Liebe ihrer eigenen Macht verfällt und sich selbst verliebt? Die Verserzählung „Venus und Adonis“ in 199 gereimten Sechszeilern ist das erste Werk, das William Shakespeare als Buch veröffentlicht hat. 1592, als in London die Theater wegen der Pest geschlossen waren, schrieb er nach der Vorlage aus Ovids METAMORPHOSEN seinen tragikomischen Hymnus auf die Liebe. Die uralte Geschichte der liebenden Venus und des widerstrebenden Adonis wird fast vollständig in wörtlicher Rede erzählt. Christian Kaiser spielt sie beide: die schöne, bittende, gierige Venus und das Objekt der Begierde, den zu jungen, stolzen Adonis. Die Begegnung endet tödlich und Venus spricht einen Fluch über die Liebe, der auch heute noch gilt...