Velimir Chlebnikov (1885-1922) war einer der großen Köpfe des russischen Futurismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein utopisches Denken umfasste eine universale Sternensprache, mathematische Formeln, mit denen man die Kriege der Menschheitsgeschichte errechnen und damit angeblich vorhersehbar machen konnte, sowie sinnig bis unsinnig tiefsinnige Poesie über Götter, Vögel und seine Heimat Russland – dies alles im unerschütterlichen Glaube an eine von Poetik und Ästhetik geprägte Zukunft des Menschen.
Der russische Futurismus verstand sich als eine Gesellschaftsbewegung, die – ausgehend von Kulturarbeit – alte Grenzen überschreiten und neue Bereiche der Produktivität erschließen wollte. So bietet auch heute noch der »Zangezi«-Stoff für junge Künstler eine reizvolle Grundlage, um Wechselwirkungen von Komposition, bildnerischen Künsten und Sprachkunst auszutesten.
Musiktheaterprojekt nach Texten von Velimir Chlebnikov, eine KOOP-Produktion
Kompositionen von Studierenden der Klasse von Prof. Manos Tsangaris, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
Ausstattung von Bühnen- und Kostümbildstudenten der Hochschule für Bildende Künste Dresden
Komposition: Martin Baumgärtel, Lorenz Grau, Michael Hiemke, Neele Hülcker, Nicolas Kuhn, Tobias Eduard Schick/Katharina Vogt, Eleftherios Veniadis (alle Klasse Prof. Manos Tsangaris)
Bühne und Kostüm: Juliette Collas, Leonore Pilz, Anne-Alma Quastenberg (alle Bühnen- und Kostümbildklasse Prof. Kattrin Michel und Prof. Barbara Ehnes der HfBK Dresden)
Zangezi: Martin Schicketanz (Bariton), Michael Mienert a.G. (Schauspieler)
Stimmen 1-3: Sue Kyung Sung (Sopran), Su Yeon Hilbert (Mezzosopran), Sie Hun Park (Tenor)
Instrumental-Ensemble der HfM Dresden
Zangezi-Chor
Musikalische Leitung: Prof. Franz Brochhagen und Benjamin Pontius
Regie: Manfred Weiß
Dramaturgie: Sophie Becker
Eine Kooperation der Sächsischen Staatsoper Dresden mit der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und der Hochschule für Bildende Künste Dresden
Tickets erhalten Sie an der Abendkasse und unter: dresdenticket.de/index.php/hochschule-fuer-musik
Weitere Vorstellungen am 16. und 17. Dezember sowie am 14., 16. und 20. Januar um 19.30 Uhr.