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Schweizer Erstaufführung im Theater Basel: "Wilde – Der Mann mit den traurigen Augen"

Ein Stück von Händl Klaus.

Premiere A am 18.3.2007, 19.15 – Kleine Bühne

Premiere B am 19.3.2007, 20.15 – Kleine Bühne.

 

Bei flirrender Hitze steigt Gunter eine Station zu früh aus dem Zug. Er ist ein Arzt ohne Grenzen, der ein Jahr in Osteuropa verbracht hat, und nun zu Hause von seinen Eltern erwartet wird. Übernächtigt und verwirrt gerät er in einen Alptraum, der immer bedrohlichere Ausmasse annimmt.


In kargen Sätzen lässt Händl Klaus Figuren und eine Welt entstehen, die zwischen Höflichkeit und gepflegter Monstrosität changiert. Drei Brüder sprechen Gunter am Bahnsteig an und führen den vor Durst fast Willenlosen durch die leeren Strassen bis in ihre Wohnung. Unterwegs wird er Zeuge, wie die drei einen alten Mann zusammenschlagen. Er beteuert immer wieder, dass er den nächsten Zug nehmen muss und ruft nach der Polizei. Aber die Brüder können ihn mit immer neuen Argumenten gefügig machen. In ihrer Wohnung soll er ihre Schwester von einer seltsamen Krankheit heilen. Er hat plötzlich Schwierigkeiten, seinen Beruf auszuüben. Seine Hände zittern, es fliesst Blut. Er kann nicht mehr fort, denn sein Pass ist verschwunden. In dem Haus gibt es nach einem Brand kein Licht. Gunterverliert die Orientierung…

 

Mit den Uraufführungen von «Wilde - Der Mann mit den traurigen Augen» und
«Dunkel lockende Welt» - beide von Sebastian Nübling inszeniert - wurde Händl
Klaus 2004 und 2006 zum Berliner Theatertreffen und zu den Mülheimer
Theatertagen eingeladen. Händl Klaus, ausgebildeter Schauspieler, erhielt
zahlreiche Auszeichnungen für seine schriftstellerische Tätigkeit und lebt am Bieler See, in Wien und in Berlin.

 

Inszenierung und Bühne: Marcel Keller
Kostüme: Werner Fritz
Dramaturgie: Karl Baratta
Mit: Carina Braunschmidt, Martin Hug, Vincent Leitterdorff und Raphael Traub

 

Weitere Termine: Fr 23. / Mo 26., jeweils um 20.15 Uhr

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