Unter dem Motto “Auf der Bühne stehen: entfesselt“ begrüßt die neue Theaterpädagogin Anja Deu und das Theater Osnabrück alle jungen SchauspielerInnen von Schulen und Theaterprojekten aus der Stadt Osnabrück und dem Landkreis. Beteiligt sind 12 Gruppen von Förderschulen, Haupt- und Realschulen, Gymnasien und Berufsbildenden Schulen. Das umfangreiche Programm setzt sich aus Stückausschnitten, fertigen Stücken, Eigenproduktionen und Szenencollagen zusammen. Im Vordergrund der Begegnungen steht ein Kommunikationsaustausch der Mitglieder der Schülertheater untereinander aber auch mit professionellen Künstlern. Die jungen SchauspielerInnen sind den ganzen Tag über in Aktionen zu erleben. Aber auch darüber hinaus: Interessierte Zuschauer sind herzlich willkommen. (Der Eintritt ist frei.) Zu jedem Stück findet ein Nachgespräch mit den Beteiligten statt. Als diesjähriges Novum gibt es ein gemeinsames Warm Up mit allen Spielern und Zuschauern. Ebenfalls zum ersten Mal ist die Diskussionsrunde am Ende des Festivals für alle Lehrer zum Thema: „Theaterarbeit in der Schule“.
Das Theater Osnabrück sieht in dem Zusammentreffen junger Theaterinteressierter Menschen eine weitere Möglichkeit, die Sicht auf den Theateralltag zu öffnen. Dieses Schülertheatertreffen ist fester Bestandteil und kontinuierlich in das Programm der Theaterpädagogik verankert.
Am 10.06.06 folgt dann um 19.30 Uhr gleich noch eine außergewöhnliche Premiere. Schauspielerin Katharina Quast (u.a. Gretchen in FAUST I) leitet seit Beginn der Spielzeit das „Theater der Generationen“. Das Konzept dahinter ist, unterschiedliche Generationen zu verbinden und mit Hilfe des Theaterspielens neue Welten zu entdecken, Erfahrungen auszutauschen und weiter zu geben.
Das Theater der Generationen besteht aus 10 Frauen und einem Mann. Das jüngste Mitglied ist 10 Jahre jung, das älteste 75.
Unter dem Titel „VON ZUCKER BEKOMMT MAN EINEN BUSEN – ein Abend übers Frausein“ setzt sich eine Work-in-progress-Collage aus einzelnen kleinen Texten über die verschiedensten Zeitepochen zusammen. Gestellt wird die Frage nach dem ‚Frausein’ heute. Hat es geklappt mit der Emanzipation? Ist Madonna genauso emanzipiert wie Alice Schwarzer. Frauenbilder von der Bibel bis „Brigitte“ erzählen unterschiedliche Geschichten, Schicksale, Leben.
Die Schauspielerin hat bereits in Augsburg Erfahrungen in solcher Art Arbeit sammeln können. Dort leitete sie sehr erfolgreich ein Seniorentheater.
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