Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Schauspielhaus Zürich: DAS GLAS WASSER von Eugène ScribeSchauspielhaus Zürich: DAS GLAS WASSER von Eugène ScribeSchauspielhaus Zürich:...

Schauspielhaus Zürich: DAS GLAS WASSER von Eugène Scribe

Premiere: Samstag, 5.5.2012, 20 Uhr, Pfauen. -----

„Un verre d’eau reigne le monde“, soll der surrealistische Dichter und Maler Jean Cocteau in grossen Lettern auf eine seiner Wände geschrieben haben. Und auch in Eugène Scribes Komödie stellt das titelgebende Glas Wasser ein machtvolles Requisit dar – eines, das die ganze Weltgeschichte zu beeinflussen vermag …

 

DAS GLAS WASSER spielt am Hofe der letzten Stuart-Königin Anna – eine zwar sympathische, aber schwache Regentin, deren Unentschlossenheit durch ihre Untergebenen ausgenutzt wird, etwa von der Herzogin von Marlborough. Deren Mann fungiert als Oberbefehlshaber der britischen Truppen, bereichert sich dabei schamlos und will deshalb alles andere als den Frieden. Gegenspieler ist Lord Bolingbroke, ein vehementer Kriegsgegner, dessen Fernziel, eines Tages Premierminister zu werden, in erreichbare Nähe rückt, als in Masham ein junger Offizier bei Hofe auftaucht.

 

Es stellt sich heraus, dass sowohl die Königin als auch die Herzogin in Masham verliebt sind, dieser aber wiederum nur Augen für die junge Hofdame Abigail hat – einer gross angelegten Intrige steht nichts mehr

im Wege …

 

Eugène Scribe (1791–1861) zählt zu den grossen Autoren des Vaudeville im 19. Jahrhundert und sicherlich auch zu den produktivsten, die Frankreich hervorgebracht hat: An die 400 Stücke und Libretti (für Opern von Vincenzo Bellini, Gioacchino Rossini und Giuseppe Verdi) soll er verfasst haben, in denen Spezialisten für Witze neben solchen für Couplets und Dialoge schufteten und die Ideen des Meisters nach genauen Angaben umsetzten. 1840 in Paris uraufgeführt, ist DAS GLAS WASSER heute Eugène Scribes bekanntestes Theaterstück.

 

Regie führt Werner Düggelin, dessen letzte Arbeit am Pfauen, Ben Jonsons „Volpone“, 2010 mit dem

„Nestroy“ als beste deutschsprachige Aufführung ausgezeichnet wurde. Die Rolle der Königin Anna wird von Imogen Kogge gespielt, die für Ihre Leistungen auf der Bühne (Boy-Gobert-Preis, Schauspielerin des Jahres) und im Film (u.a. Adolf-Grimme-Preis, Deutscher Filmpreis) vielfach ausgezeichnet worden ist.

 

Regie Werner Düggelin

Bühne Raimund Bauer

Kostüme Francesca Merz

Musikalische Beratung Daniel Fueter

Licht Markus Keusch

Dramaturgie Andrea Schwieter

 

Mit:

Königin Anna Imogen Kogge

Herzogin von Marlborough Friederike Wagner

Bolingbroke Markus Scheumann

Abigail Franziska Machens

Arthur Masham Jan Bluthardt

Violine I Nina Eleta

Violine II Fabienne Thönen

Bratsche Simon Heggendorn

 

Weitere Vorstellungen im Pfauen:

7./ 11./ 18. Mai, jeweils 20 Uhr

13. Mai, 15 Uhr

17./ 28. Mai, jeweils 19 Uhr

2./ 5. Juni, jeweils 20 Uhr

3. Juni, 15 Uhr

Weitere Vorstellungen im Juni sind in Planung.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ENORMER KLANGFARBENREICHTUM -- Bietigheimer Orgelherbst mit Jürgen Benkö in der katholischen Kirche St. Laurentius/BIETIGHEIM-BISSINGEN

Wieder konnte Jürgen Benkö mit seinen Interpretationen in besonderer Weise überzeugen. Als Dekanatskirchenmusiker gestaltete er den faszinierenden Auftakt des diesjährigen "Bietigheimer…

Von: ALEXANDER WALTHER

FASZINIERENDES BASSFUNDAMENT -- Neue CD mit Werken von Sofia Gubaidulina bei Orfeo erschienen

Die in Tschistopol (Tatarstan) aufgewachsene Sofia Gubaidulina ist inzwischen über 90 Jahre alt und wurde von Dimitri Schostakowitsch gefördert. Neben Edison Denissow und Alfred Schnittke gehörte sie…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER TANZ ALS MYSTERIENSPIEL -- "Ich bin nur anders oder Primzahlen sind wie das Leben" als Tanztheater von Katja Erdmann-Rajski im Treffpunkt Rotebühlplatz/STUTTGART

Katja Erdmann-Rajski hat sich bei ihrem neuen Tanztheater-Projekt von Mark Haddons Roman "Supergute Tage" inspirieren lassen. Hier steht der Protagonist Christopher im Mittelpunkt des Geschehens. Er…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINGREIFEN DES ÜBERMÄCHTIGEN -- Salzburger Festspiele - Live-Stream von BR-Klassik mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Sir Simon Rattle

Paul Bekker bezeichnete Mahlers sechste Sinfonie in a-Moll "als Kampf des Wollenden gegen das Starre, das Niederzwingende, das Stumpfe". Im reichen Schlagzeug fallen Herdenglocken auf. Laut Bekker…

Von: ALEXANDER WALTHER

ERFRISCHENDER OPTIMISMUS - Heidelberger Sinfoniker mit Sinfonien von Joseph Haydn

Pünktlich zu den Festivitäten rund um das 30jährige Bestehen der Heidelberger Sinfoniker erscheint diese Box mit 4 CDs beim Label Hänssler Classic. Der Dirigent Johannes Klumpp meint, dass der…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑