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SchauSpielHaus Hamburg: Neue Streamingtermine

ab Sa, 27/3 2021

Das SchauSpielHaus setzt das Angebot von Streams am Samstagabend – unabhängig von der Hoffnung auf die baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs – fort. Die folgenden neuen Termine im Online-Spielplan:

Copyright: Matthias Horn

The Who and the What
von Ayad Akhtar
Regie: Karin Beier
 
Stream des Endprobenmitschnitts
Sa, 27/3 ab 20.00 Uhr
für 24 Stunden online auf dringeblieben.de
 
Zarina, eine junge Frau aus einer pakistanischen Einwandererfamilie in Atlanta, schreibt ein Buch über den Propheten. Sie stellt die Frage, wer war er als Mensch, welche Leidenschaften trieben ihn um, und was für ein Bild hat sich der Islam von ihm gemacht. Das Thema ist konfliktgeladen, auch für die fiktive Autorin in Ayad Akhtars neuem Stück. Ihr Vater, ein strenggläubiger Muslim, hat es in Amerika zu etwas gebracht, ihm gehören ein Drittel der Taxis der Stadt. Seine Frau ist gestorben, so gilt seine ganze Fürsorge seinen Töchtern. Er versucht sie zu verheiraten, für Zarina gibt er sogar eine Kontaktanzeige mit ihrem Profil auf, und er prüft persönlich die möglichen Heiratskandidaten. Alles geht gut, bis ihm Zarinas Manuskript in die Hände kommt. Er verstößt sie wegen der vorgeblichen Blasphemie ihres Buches, die Familie zerbricht.
 
Deutschsprachige Erstaufführung am 14/1/2017 im SchauSpielHaus
 Es spielen: Lina Beckmann, Paul Herwig, Josefine Israel, Ernst Stötzner
 Regie: Karin Beier / Bühne: Franz Dittrich / Kostüme: Maria Roers / Musik: Arvild J. Baud / Licht: Rebekka Dahnke / Dramaturgie: Jörg Bochow

***
 
Wolken.Heim.
von Elfriede Jelinek
 Stream der Fernsehaufzeichnung von NDR/arte
am Samstag, 3/4/2021 ab 20.00 Uhr
für 24 Stunden auf dringeblieben.de
 Aufgrund der großen Nachfrage, zeigt das SchauSpielHaus Jossi Wielers legendäre und mehrfach ausgezeichnete Inszenierung von Elfriede Jelineks »Wolken.Heim.« ein weiteres Mal!
 
»Wolken.Heim.« ist ein bedrückend aktueller Theatertext, in dem ein manisch skandierendes „Wir“ nach deutscher Identität gräbt und dabei eine nationalistische Rhetorik entwickelt, die Selbstvergewisserung vor allem in der aggressiven Ausgrenzung von Fremden erfährt. In diesem Text überschreibt Elfriede Jelinek Zitate von Hölderlin, Hegel, Heidegger, Fichte, Kleist und Mitgliedern der RAF, schlägt damit eine spektakuläre Brücke von der idealistischen Philosophie des 19. Jahrhunderts bis zum katastrophalen Nationalsozialismus und seinem dunklen Erbe bis heute.
 
Jossi Wieler hat das Stück in sechs Stimmen aufgesplittert: Vier Witwen und zwei Töchter gehen in einen Bunker hinab, den sie schon lange nicht mehr betreten haben. Dieses »Wolken.Heim.« wollen sich die Frauen zurückerobern, indem sie dem Geist ihrer verstorbenen Männer nahe sind. Ein Wiedersehen auch mit den wunderbaren Schauspielerinnen Marion Breckwoldt, Marlen Diekhoff, Gundi Ellert, Ulrike Grote, Ilse Ritter und Anne Weber!
 
Premiere am 23/10/1993 im MalerSaal
 Es spielen: Marion Breckwoldt, Marlen Diekhoff, Gundi Ellert, Ulrike Grote, Ilse Ritter, Anne Weber
 Regie: Jossi Wieler / Bühne: Anna Viebrock/ Kostüme: Anna Viebrock / Musik: Wolfgang Siuda / Licht: Andreas Juchheim, Anette ter Meulen, Olaf Freese / Dramaturgie: Tilmann Raabke

***
 
Die Wehleider
nach Motiven aus Maxim Gorkis »Sommergäste«
von Christoph Marthaler, Anna Viebrock, Stefanie Carp
 Stream des Endprobenmitschnitts
Sa, 10/4 ab 20.00 Uhr
für 24 Stunden online auf dringeblieben.de
 
In »Die Wehleider« versammelt Christoph Marthaler eine Gruppe zukunftsbesorgter Europäer*innen in einer Turnhalle. Hier zelebrieren sie ihre Ängste und kreisen lustvoll klagend um sich selbst – bis die Außenwelt sie auf die Turnmatte und in die Verantwortung zwingt. Mit Musik von Bach über Beethoven bis Baccara entblößt Christoph Marthaler die moralische Schwäche einer Gesellschaft im Stillstand und lässt das „alte Europa“ in gleichsam urkomischen wie bitterbös pointierten Arrangements hinreißend wohlklingend und doch mit dezidiert dissonantem Schlussakkord untergehen.
 »Die Wehleider« entstand unter dem Eindruck der ab Ende 2015 zunehmenden Fluchtbewegungen in Richtung Europa und hat erstaunlich bzw. bestürzend wenig an Relevanz verloren.
 Uraufführung am 2/12/2016 im SchauSpielHaus
 
Es spielen: Joaquin Abella, Marc Bodnar, Jean-Pierre Cornu, Bendix Dethleffsen, Haizam Fathy, Altea Garrido, Sachiko Hara, Rosemary Hardy, Jan-Peter Kampwirth, Anne Müller, Anja Laïs, A.J. Navarro, Josef Ostendorf, Martin Pawlowsky, Sasha Rau, Clemens Sienknecht, Graham F. Valentine, Bettina Stucky, Gala Othero Winter
Regie: Christoph Marthaler / Bühne und Kostüme: Anna Viebrock / Dramaturgie: Stefanie Carp / Licht: Annette ter Meulen
 
Informationen zum Streaming
Das SchauSpielHaus präsentiert seine Streaming-Übertragungen in Zusammenarbeit mit der Plattform dringeblieben.de zum Preis von 6,50 € pro Zugang. Der Bezahlvorgang läuft über den Online-Verkauf des Deutschen SchauSpielHauses. Nach Erwerb eines Zugangs erhalten die Zuschauer*innen eine E-Mail mit einem Zugangscode, mit dem dann auf dringeblieben.de der Stream gestartet werden kann. Weitere Infos finden Sie hier auf der Website des SchauSpielHauses.
 

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