Im Glauben Theseus sei tot, wagt Phädra das Ungeheuerliche und gesteht Hippolytos ihre Liebe. Hippolytos aber weist Phädra zurück. Sein Herz gehört Aricia, die einst von Theseus verbannt wurde.
Doch Theseus lebt und kehrt nach Hause zurück. Die Wahrheit zweier verbotener Liebschaften ist in der Welt. Was tun? Hippolytos will Phädras Entblößung diskret verschweigen, doch die Leidenschaft der Königin schlägt um in den Hass einer Ungeliebten. Theseus wird getäuscht, irrt sich selbst gewaltig – und seine Rache ist fürchterlich.
Jean Racine, bedeutendster Tragödiendichter der französischen Klassik, schuf mit Phädra ein formvollendetes Werk über das Scheitern der Liebe inmitten gesellschaftlichen Scheins und Seins. Der Regisseur Johannes Schmit nimmt es zum Ausgangspunkt einer Reflexion über die Kultur des medialen Augenscheins und deren Verhältnis zur modernen Innerlichkeit. Gibt es wahre Gefühle? Ist diese Wahrheit immer eindeutig und kann man ihrer Darstellung trauen?
Regie: Johannes Schmit
Bühne und Kostüme: Clementine Pohl
Dramaturgie: Christian Mayer
mit: Gerhard Balluch, Rahul Chakraborty, Steffi Krautz, Claire Vivianne Sobottke, Christoph Rothenbuchner
Mo, 09. Januar 2012
Mi, 25. Januar 2012
20:00 bis ca. 21:30