Wie aber sieht es wirklich aus? Darf man überhaupt darüber sprechen? Über die eigene Familie zu reden, ihre Situation, ihre Probleme und Konflikte in der Öffentlichkeit darzustellen ist ein Tabu. Dennoch ist die Theaterliteratur voller Familiengeschichten und das Bedürfnis, den Einfluss der Familie auf die eigene Identität zu verstehen, groß.
Regisseur Nurkan Erpulat hat sich nach dem erfolgreichen Theater-mobil-Projekt »Heimat im Kopf«, das zum Berliner Theatertreffen der Jugend eingela-den war, ein weiteres Mal in die Schulen und Jugendzentren in Hannover und Region aufgemacht. Dort hat er sich gemeinsam mit jungen Leuten unterschiedlichster Nationalität auf die Suche begeben nach ihren Familiengeschichten, nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Auf der Basis dieser Erfahrungsberichte und über Improvisationen zu Mythen der Antike haben sechzehn Jugendliche ein Stück erarbeitet, das jetzt im Ballhof zwei zur Premiere kommt. Darin geben sie Auskunft über ihr Lebensgefühl und die Frage nach der von ihnen erwarteten und der von ihnen gelebten Identität.
Mit 16 Jugendlichen nicht-deutscher und deutscher Herkunft
Regie Nurkan Erpulat ·
Ausstattung Karin Hutter
Konzept Nurkan Erpulat, Barbara Kantel
In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Jugend und Familie der Stadt
Hannover. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Niedersachsen