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schauspielhannover: "Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare

Premiere am 12. September um 19.30 Uhr im Schauspielhaus

 

Ein junges Paar flüchtet aus Athen, um seine Liebe zu retten. Verfolgt wird es von zweien, die ebenfalls lieben, aber unglücklich und voller Eifersucht.

Alle vier verirren sich im Dickicht eines Zauberwaldes, der rationale

Gesetze außer Kraft setzt. In der Dämmerung erwacht dort das Elfenvolk zum

Leben; die Nacht setzt magische Kräfte frei, die Wunsch und Erinnerung,

Gegenwart und Vergangenheit miteinander verschmelzen lassen. Herrscher

dieses Reiches ist Elfenkönig Oberon, dessen Zauberkräfte bis zum

Morgengrauen wirken. Und so erliegt jeder, ob Mensch oder Elfenwesen, im

Zwielicht zwischen Tag und Traum irgendwann den vielfältigen

Sinnestäuschungen, Verlockungen und Traumgesichten. Feenkönigin Titania

erlebt einen animalischen Liebesrausch und spürt danach, dass nichts je

wieder so sein wird, wie es einmal war. Denn Oberons Gehilfe Puck lässt

nicht nur Menschen die Gestalt wechseln, er trennt auch Liebende scheinbar

für immer voneinander, bis sie sich im Licht des neuen Tages zwar wieder

finden, aber dennoch spüren, dass die Grenzen von Realität und Illusion fließend sind.

 

In der Komödie »A Midsummer Night’s Dream« führt Shakespeare seine Figuren so tief in den eigenen inneren Urwald der unbewussten Wünsche, anarchischen Phantasien und erotischen Sehnsüchte, dass es ihnen gerade so eben gelingt, den Weg zurück in die zivilisierte Welt zu finden.

 

Die Arbeiten der Regisseurin Meret Matter zeichnen sich durch einen sehr

poetischen, musikalischen Regiestil aus. Dem shakespearschen Feenwald wird

sie mit Songs und Arrangements, die sich am musikalischen Kosmos der Beatles orientieren, eine besondere Atmosphäre verleihen.

 

In dem großen Ensemblestück spielen Holger Bülow (Franz Flaut, Thisbe),

Matthias Buss (Puck), Mila Dargies (Helena), Moritz Dürr (Tom Schnauz,

Wand), Christoph Franken (Demetrius), Bernd Geiling (Egeus, Schnock), Sascha Göpel (Lysander), Picco von Groote (Hermia), Shirley Anne Hofmann

(Musikerin), Susanne Jansen (Elfe), Marcel Metten (Peter Squenz), Wolfgang

Michalek (Theseus, Oberon), Torsten Ranft (Zettel) und Michaela Steiger

(Hippolyta, Titania).

 

Regie Meret Matter · Bühne Simeon Meier · Kostüme Karin Jud

Musik Shirley Anne Hofmann, Sibylle Aeberli · Dramaturgie Beret Evensen

 

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