Deshalb geht Tony eine ökonomisch aussichtsreiche Verbindung zum ungeliebten Kaufmann Grünlich ein, Christian beginnt halbherzig eine kaufmännische Ausbildung, und Thomas tritt in die Firma des Vaters ein und wird Senator. Scheint das persönliche Glück der Familienmitglieder noch so eng an ihren wirtschaftlichen Erfolg gebunden, es gehorcht dem Diktat der Ökonomie nicht: Tonys Ehe scheitert, eine nach der anderen, der kränkliche Christian führt ein ausschweifendes Leben, das sich dem Leistungsethos seiner Vorfahren verweigert, und Thomas’ Geschäfte laufen schlecht und schlechter, bis er die Kontrolle verliert. Der wirtschaftliche wie soziale Abstieg der Buddenbrooks ist nicht mehr aufzuhalten, die Familie zerbricht und Thomas’ Sohn Hanno malt schließlich ins Familienbuch einen dicken, endgültigen Strich.
Pünktlich zur Abschaffung des Mittelstandes erzählt Cilli Drexel die Verfallsgeschichte einer Familie und ihrer bürgerlichen Werte.
Regie: Cilli Drexel; Grundraum: Maria-Alice Bahra, Jan Schroeder; Ausstattung: Landes Hannah; Musik: Roman Keller; Dramaturgie: Maike Gunsilius, Nadine Vollmer; Darsteller: Roland Bayer, Wilhelm Eilers, Andreas Haase, Mathias Max Herrmann, Sascha Maria Icks, Tobias Jantsch, Anne Müller, Moritz Peters, Jannik Wilhelm