Der junge Dichter Tom Wingfield rekonstruiert darin seinen Aufbruch aus St. Louis, der ein Ausbruch aus der Enge seiner Kleinfamilie ist. In der herrscht Mutter Amanda mit penetranter Fürsorge über ihn und seine Schwester Laura. Während Tom jeden Abend ins Kino flieht, zieht sich Laura in die zerbrechliche Welt ihrer Glasmenagerie zurück, einer Sammlung kleiner Glastiere. Aber Amanda unerbittlich kämpft um ihre Vorstellung von Lebensnormalität: Laura muss verheiratet werden und Tom soll den Bräutigam ins Haus bringen. Jim jedoch, der sehnlich erwartete Heilsbringer, stürzt, als er endlich zum Abendessen auftaucht, die ganze Familie in ein Wechselbad der Gefühle.
Williams Schauspiel ist das genaue Psychogramm von Menschen, die an gegenseitigen Abhängigkeiten ersticken. Nur einer, Tom, findet den Weg ins Offene. Aber der Preis, den er dafür zahlen muss, ist hoch.
Dies ist nach "Woyzeck", "Vor den Vätern sterben die Söhne/Warum läuft Herr R. Amok", "Wie es euch gefällt" und "Iwanow" bereits Thomas Dannemanns fünfte Regiearbeit für das SCHAUSPIEL STUTTGART.
Deutsch von Jörn van Dyck
Regie: Thomas Dannemann,
Bühne: Katja Wetzel,
Kostüme: Regine Standfuss,
Musik: Bernd Settelmeyer,
Dramaturgie: Beate Seidel
Mit: Benjamin Grüter (Jim O'Connor), Sarah Sophia Meyer (Laura Wingfield), Rahel Ohm (Amanda Wingfield), Bernd Settelmeyer (Musiker), Till Wonka (Tom Wingfield)