In einem Gespräch erörtern Idil Baydar, Dr. Uta George, Hibba Kauser, Dr. Meron Mendel gemeinsam mit Leon Joskowitz als Moderator die Frage, wie der Appell »WAS TUN!« zu einer gelebten Realität werden kann. Welches Handeln ist richtig, hilfreich und zielführend und welche Möglichkeiten und Grenzen hat aktivistisches Handeln. Aus unterschiedlichen Positionen gestaltet sich dieses Handeln differenziert: Eine städtische Institution arbeitet anders als ein gemeinnütziger Verein. Eine künstlerische Performance folgt anderen Grundsätzen als aktivistisches Handeln. Politisches Arbeiten geht andere Wege als Education-Initiativen oder Demonstrationen. Oder sind dies nur Scheingegensätze? Auf welche Weise lässt sich in welchen Bereichen Wirkungsmacht herstellen? Welche Allianzen und welche Oppositionen sind dazu notwendig?
Gesprächsteilnehmer:innen:
Idil Baydar, Social Influencer, Stand Up Comedian, Sprecherin, Kabarettistin, Empowerement Coach, Synchronsprecherin, Schauspielerin und Theater-Akteurin.
Dr. Uta George vom Amt für multiukulturelle Angelegenheiten Frankfurt (AMKA) ist Soziologin und als Leiterin des Fachteams „Grundlagenarbeit, Diversitätsmanagement und Berichterstattung“ u.a. für das Thema Interkulturelle Öffnung zuständig. Insbesondere mit Blick auf Barrierefreiheit, Inklusion und Interkulturelles Geschichtslernen.
Hibba Kauser ist für die SPD in Offenbach als jüngstes Mitglied ins Stadtparlament gewählt worden und aktiv bei »BUNT statt braun« und »Black lives matter« sowie der Offenbacher Tafel.
Dr. Meron Mendel ist Erziehungswissenschaftler, Historiker und seit 2010 Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.
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»Dear ____ 3319 Analysis« (digital reboot)
Performance von Joël-Conrad Hieronymus um 16.00 Uhr
Die digitale Performance »Dear ____ 3319 Analysis« tritt mit diesen Überlegungen in einen künstlerischen Dialog. In dieser 2019 erarbeiteten Stückentwicklung versuchen die beteiligten Künstler:innen zu analysieren, wo wir als Gesellschaft stehen und worauf wir seit Jahren zusteuern. Ist unsere Gesellschaft dem Untergang geweiht, wenn sie bereit ist, alles hinzunehmen? Warum scheint der einzige Weg, Deutschland davor zu bewahren Wiederholungstäter zu werden, die ständige Aufarbeitung und Konfrontation mit dem Geschehenen zu sein? Wo ebnet Sprache den Weg für antisemitische und rassistische Gewaltverbrechen? Für den Schwerpunkttag der Spielzeit 2020/21 stellen sie sich erneut ebendiesen Fragen in einer speziell für den digitalen Bereich bearbeiteten Fassung.
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»Freedom is a Verb«
Konzert mit Daniel Kahn & Christian Dawid um 20.30 Uhr
Den Tag und zugleich das Schwerpunktprogramm beschließt ein Konzert von Daniel Kahn und seine Band live aus dem Schauspielhaus.
Daniel Kahn, in Detroit geborener jiddischer Troubadour, bestreitet mit seinem langjährigen Kumpan, dem legendären Berliner Klezmer-Multiinstrumentalisten Christian Dawid, einen Abend mit neuen und alten Liedern, geschmuggelt über die Grenzen von Jiddisch, Englisch, Russisch und Deutsch.
Eine zeitgemäße Sammlung aus brüchigen Balladen, windschiefem Klezmer, Gefängnislamentos, Revolutionshymnen und apokalyptischem Blues, geschöpft aus Kahns und Dawids enger Zusammenarbeit in der Kult-Cabaret-Band »The Painted Bird«. Das Programm wird mit Bildern und Übertiteln von der Videokünstlerin und Übersetzerin Yeva Lapsker begleitet.
Für das Schauspiel Frankfurt komponieren Daniel Kahn und Christian Dawid die Musik für »Hiob« nach Joseph Roths Roman. Die Inszenierung in der Regie von Johanna Wehner wurde pandemiebedingt auf die kommende Spielzeit verschoben.
Die Veranstaltung wird live und kostenlos aus dem Schauspiel Frankfurt übertragen.