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"Rosemaries Baby" im Theaterhaus Jena

Eine Suche nach dem Bösen, Premiere: 30. März 2006, 20 Uhr

 

Die junge Rosemarie findet sich plötzlich isoliert in einem unentrinnbaren Netz satanischer Machenschaften wieder. Aus der Perspektive der hilflosen jungen Frau vermischen sich Wahn und Wirklichkeit in unheimlicher, zutiefst verunsichernder Weise, bis schließlich Rosemarie in grausiger Erkenntnis fassungslos konstatieren muss: »Das ist kein Traum – das ist Wirklichkeit«.

norton.commander.productions, variieren in ihrer neuen Produktion Motive aus Roman Polanskis Horror-Klassiker aus dem Jahr 1968. »Rosemaries Baby« ist eine spielerische Suche nach dem Bösen und unserem Bedürfnis, die Verantwortung an eine übergeordnete Instanz abzugeben. Rosemarie bekommt ein Baby. Ist dieses Baby ein Kind des Teufels? Oder manifestieren sich in ihren eigenen Vorstellungen nur unsere eigenen Urängste? Niemand ist doch von vornherein böse, wird böse geboren, oder doch? »Das Phänomen ist sehr schwierig zu fassen.« - »Es handelt sich nicht um eine Täuschung und auch nicht um einen Artefakt« - »Auch keine Verschwörungstheorie?« - »Nein« - »Ja um was dann?« - »Und woran glauben Sie?« - »Ich persönlich glaube an gar nichts.«

 

norton.commander.productions (Harriet und Peter Meining) arbeiten seit 1995 an der Schnittstelle Theater, Film und Bildende Kunst. Ihre Inszenierungen »Genetik Woyzeck«, »Terrain! Terrain! Pull up! Pull up!«, die Fassbinder-Inszenierungen »Out of Control« und »Tropfen auf heiße Steine« oder ihre Bearbeitung des Romans »Solaris« von Stanislaw Lem gastierten auf einer Vielzahl nationaler und internationaler Festivals. Am Theaterhaus Jena inszenierten sie in der vergangenen Spielzeit »Die Polizey« nach einem Fragment von Friedrich Schiller. Diese Produktion war als Eröffnungsinszenierung zum »6. Festival Politik im freien Theater« nach Berlin eingeladen.

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