Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Roger Vitrac, VICTOR ODER DIE KINDER AN DER MACHT, Berliner EnsembleRoger Vitrac, VICTOR ODER DIE KINDER AN DER MACHT, Berliner EnsembleRoger Vitrac, VICTOR...

Roger Vitrac, VICTOR ODER DIE KINDER AN DER MACHT, Berliner Ensemble

Premiere: Mittwoch, 10. Februar 2016, 19.30Uhr, Probebühne. -----

Mit VICTOR oder DIE KINDER AN DER MACHT schrieb Roger Vitrac eine bösartige, surrealistische Komödie,die bis heute zu den bedeutendsten Stücken des absurden Theaters gehört. In weniger als zwei Wochen schrieb er, mit Reminiszenz an seine eigene Kindheit, dieses 1928 von Antonin Artaud in Paris uraufgeführte Meisterwerk.

Am 12. September feiert Victor seinen neunten Geburtstag, doch ihm ist ganz und gar nicht nach Kindergeburtstag zumute, stattdessen gibt er – wie Hamlet – den Agent Provocateur. Mit kindlicher Tücke, schockierender Boshaftigkeit und theatralischer Illusion reißt Victor die scheinheilige Fassade seiner Eltern ein. „Dieses Drama richtet sich gegen die bürgerliche Familie, und zwar mit folgenden Anklagepunkten: Ehebruch, Inzest, Skatologie, Zorn, surrealistische Poesie, Vaterlandsliebe, Wahnsinn, Schande und Tod. Eine stinkende und revanchistische Welt, die ihre Niederlage noch nicht verdaut hat“, so Roger Vitrac über sein Stück.

 

Nicolas Charaux ist die Regieentdeckung dieser Spielzeit. Seine Abschlussinszenierung am Max- Reinhardt-Seminar in Wien, DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE von Eugène Labiche, lief erfolgreich beim Körber Studio Junge Regie in Hamburg. Für die Inszenierung DER ABSCHIED von Walter Kappacher gewann er 2014 den Young Directors Award bei den Salzburger Festspielen. Der 1982 in Frankreich geborene Regisseur machte zunächst eine Zirkusausbildung in Montpellier. Anschließend studierte er Schauspiel am Conservatoire de Tours und schloss dann 2014 sein Regiestudium am Max-Reinhardt-Seminar in Wien ab. Nach der Premiere von VICTOR oder DIE KINDER AN DER MACHT wird er in dieser Spielzeit auch am Volkstheater München und im Kasino am Schwarzenbergplatz, einer Spielstätte des Wiener Burgtheaters, inszenieren. Seit 2012 arbeitet er eng mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Pia Greven zusammen.

 

Deutsch von Hella Krolewski

 

Mit: Claudia Burckhardt, Nadine Kiesewalter, Swetlana Schönfeld, Karla Sengteller,

Anna von Haebler; Raphael Dwinger, Roman Kaminski, Norbert Stöß, Jörg Thieme

 

Regie: Nicolas Charaux

Bühne und Kostüme: Pia Greven

Musik: Martin Klingeberg

Dramaturgie: Steffen Sünkel

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

TRISTE STIMMUNG IM HOTEL -- "Zur schönen Aussicht" von Ödön von Horvath im Schauspielhaus STUTTGART

Es ist die Zeit der Inflation und der Irrnisse und Wirrnisse in der Weimarer Republik. In der Regie von Christina Tscharyiski, der Bühne von Sarah Sassen und den Kostümen von Miriam Draxl steht…

Von: ALEXANDER WALTHER

GROSSE DYNAMISCHE SPANNWEITE -- "Canto General" von Mikis Theodorakis im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Der griechische Komponist Mikis Theodorakis wäre am 29. Juli dieses Jahres 100 Jahre alt geworden. Seine Komposition "Canto General" wurde ein Jahr nach dem Ende der Athener Militärjunta im August…

Von: ALEXANDER WALTHER

TIEFER HINTERSINN -- Belcea Quartet im Ordensaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Die rumänische Violinistin Corina Belcea, der koreanisch-australische zweite Geiger Suyeon Kang, der polnische Bratschist Krzysztof Chorzelski und der französische Cellist Antoine Lederlin bilden das…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE THEMEN -- Richard-Strauss-Fest bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Forum am Schlosspark

Dies war eine besondere Hommage an das Münchner Original Richard Strauss, der als Musiker Weltruhm genoss und beim Kartenspiel auch hemdsärmelig sein konnte. Zunächst musizierte die Deutsche Radio…

Von: ALEXANDER WALTHER

Zwischen den Welten -- "Rusalka" von Antonín Dvořák in der Deutschen Oper am Rhein

Kein Wunder, dass Rusalka sich fort wünscht. In Vasily Barkhatovs Inszenierung der Oper "Rusalka" von Antonín Dvořák für die Deutsche Oper am Rhein lebt Rusalka in einem Kloster, das mehr dem…

Von: Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑