Das Stück wird ein grandioser Erfolg. Die Presse bejubelt den „Triumph des Bauern Höllrigl als Sinnbild der deutschen Eiche“, selbst Reichsminister Goebbels ist hingerissen, und verspricht ihm eine große Filmkarriere.
Was keiner ahnt: Der „Bauer“ ist nicht, was er scheint: er ist in Wahrheit der vor einem Jahr entlassende Jude Arthur Kirsch, der mit seinen Kindern nach Tirol floh, dort den Dialekt erlernte, und nun als „arischer Bauer“ zurückkommt, um im Theater ordentlich aufzumischen. Was folgt, ist ein irrwitziges Spiel rund um Täuschung, Heldenmut, Liebe und Verrat…
Felix Mitterer bedient sich in dieser mitreißenden Theatersatire der wahre Geschichte des Schauspielers Leo Reuss, der sich 1939 mitten „in die Löwengrube“ begab, um als gedemütigter Mensch den Irrsinn einer Rassenideologie ad absurdum zu führen. Ein Abend, der mit seinem Aberwitz berührt, bewegt und, ja! – auf befreiende Weise erheitert.
In der wahren Geschichte hieß der Schauspieler Leo Reuss, „outete“ sich schlussendlich und musste daraufhin mit seinen Kindern in die USA flüchten. Felix Mitterer hat die Story leicht umgeschrieben. „Der Hintergrund ist ernst, aber Mitterer beweist unheimlich viel Witz, wie er Menschen schildert und die Geschichte erzählt.“
25 Jahre theaterSPECTACEL Wilhering!
Vor 25 Jahren startete die Erfolgsgeschichte des Sommertheater-Festivals in der Scheune des Stiftes Wilhering. Durch diesen besonderen Raum wurde es möglich, Theater jenseits von Guckkastenbühne, nahe an den Leuten zu machen. „Die Scheune ist ein kirchenähnlicher Raum, der auf angenehme Weise verwittert ist und philosophische Themen zulässt“, beschreibt der künstlerische Leiter Joachim Rathke „seine Scheune“. In den vergangenen 25 Jahren waren insgesamt 166.500 ZuschauerInnen bei den Inszenierungen, die vom modernen Klassiker über Stücke, die das österreichische Selbstverständnis spiegeln oder sich mit der Vergangenheit beschäftigen, bis zu raren Komödien reichen.
Im Jubiläums-Jahr hat sich Rathke für eine Theatersatire von Felix Mitterer entschieden. „In der Löwengrube“ heißt das Stück, das auf einer wahren Begebenheit beruht und im Wiener Theater an der Josefstadt nach dem „Anschluss“ im Jahr 1938 spielt.
Zum Bühnenbild verrät Rathke: „Wir werden in die Scheune eine kleine „Josefstadt“ reinbauen – eine billige. Wir setzen wie immer unsere reduzierten Mittel mit Schmäh ein.“ Im Ensemble trifft man langjährige WeggefährtInnen und Publikumslieblinge (Sven Kaschte, Hemma Clementi, Alfred Rauch, Matthias Hack, Nora Dirisamer oder Harald Bodingbauer, uvm. siehe Besetzungsliste in der Pressemappe). Die Musik wurde eigens von Georg Wilbertz komponiert.
Regie
Joachim Rathke
Ausstattung
Kurt Pint
Musik
Georg Wilbertz
Es spielen
Sven Kaschte
Hemma Clementi
Nora Dirisamer
Christian Bauer
Harald Bodingbauer
Matthias Hack
Jakob Hofbauer
Rudi Müllehner
Andreas Pühringer
Alfred Rauch
Maximilian Bendl
Maximilian Modl
Weitere Vorstellungstermine
12. ‐ 13.07. / 16. ‐ 20.07. / 23. ‐27.07., 1. ‐ 3.08 / jeweils 20 Uhr
KARTEN UND INFORMATIONEN
kontakt@theaterspectacel.at
online auf www.theaterspectacel.at
oder telefonisch unter 0699 / 10 97 67 39
KARTENPREISE
€ 28 |€ 26 | € 24 |€ 22 |'
FÄHRENTERMINE
Die Fähre Ottensheim fährt an folgenden Vorstellungstagen um ca. 23 Uhr
Fr 12., Sa 13., Fr 19., Sa 20., Fr 26., Sa 27. Juli, Fr 2. und Sa 3. August