Bei dem Stichwort "Wagner-Tradition in Dresden" denkt man zunächst an die hier uraufgeführten Werke "Rienzi", "Der fliegende Holländer" und "Tannhäuser" oder an die Tradition der Palmsonntagskonzerte, die Richard Wagner begründet hat. Mit "Der Ring des Nibelungen", an dem Wagner über 25 Jahre arbeitete und das erstmalig komplett 1876 zu den Ersten Bayreuther Festspielen aufgeführt wurde, schien Wagner seine Jahre als Dresdner Hofkapellmeister bereits hinter sich gelassen zu haben. Und doch reichen die Spuren zurück in jene Tage, in denen er, frustriert vom Opernalltag eines höfischen Kunstinstituts, sich in Dresden politischen, philosophischen und sagengeschichtlichen Studien hingab, die sein künftiges Weltbild und den für ihn darin integrierten Kunstbegriff prägen sollten.
Seit 2003 ist in Dresden wieder ein vollständiger „Ring“ zu hören und zu sehen. Ermöglicht wurde dieses theatralische Großunternehmen durch die DaimlerChrysler AG, initiiert durch die Stiftung zur Förderung der Semperoper.
In den zwei Zyklusaufführungen, die im Januar 2008 in der Semperoper zu erleben sind, stehen die international renommierten Dirigenten Peter Schneider (Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried) und Lothar Zagrosek (Götterdämmerung) am Pult eines der weltbesten Orchester, der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Auch Sängernamen wie Alfons Eberz, Christian Franz, Hans-Joachim Ketelsen, Judit Németh, Matti Salminen, Wolfgang Schmidt, Martina Serafin, Irène Theorin (um nur einige zu nennen) versprechen in der bildgewaltigen Inszenierung von Willy Decker ein großartiges musikalisches Erlebnis.
Karten kann man im Internet unter www.semperoper.de kaufen, auch über bestellung@semperoper.de oder im Vorverkauf in der Schinkelwache.