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Richard Wagners "Parsifal". Staatsoper im Schiller Theater Berlin

FEST­TAGE-Premiere am Samstag, 28. März 2015, 16:00 Uhr, Staatsoper im Schiller Theater. -----

Die Handlung des 1882 uraufgeführten »Bühnenweihfestspiels« in drei Akten geht zurück auf Wolfram von Eschenbachs mittelalterlichen Versroman und ist das letzte musikdramatische Werk Richard Wagners.

 

Der Gralskönig Amfortas leidet an einer sich niemals schließenden Wunde, die ihm im Kampf mit dem Zauberer Klingsor durch einen heiligen Speer zugefügt wurde. Eine Heilung kann nur durch eine abermalige Berührung des Speers erfolgen, aber nur ein durch Mitleid wissender »reiner Tor« kann diesen zurückbringen. Die Gralsgemeinschaft, welche der Auflösung nahe scheint, bittet Amfortas den Gral zu enthüllen, was dieser jedoch verweigert. Auf einmal betritt der junge Parsifal, der von seiner Mutter abgeschieden im Wald aufgezogen wurde, einen Schwan jagend das Gralsgebiet, nicht ahnend, dass er das Schicksal der Gralsritter bestimmen wird …

 

Seit 1845 hatte sich Richard Wagner immer wieder mit Wolfram von Eschenbachs mittelalterlichem Versroman auseinandergesetzt. So findet sich die Gralsthematik bereits in seinem Lohengrin aus dem Jahre 1850. In Parsifal fand Wagner zu einer nochmals neuen Musiksprache: eine weniger dichte motivische Arbeit verbindet sich mit der chromatischen Harmonik des Tristan, welche der diatonischen Welt der Gralsritter gegenübersteht.

 

Dmitri Tcherniakovs Interpretation zielt auf die Frage, was das Heilsversprechen des Grals wirklich sein könnte und inwieweit alle Figuren der Oper Träumen und Wünschen erliegen, deren Erfüllung sich nie konkretisieren kann.

 

Die diesjährige FEST­TAGE-Premiere an der Staatsoper im Schiller Theater ist eine Neuinszenierung von Richard Wagners Parsifal. Nach Mussorgskys Boris Godunow (2005), Prokof­jews Der Spieler (2008) und Rimsky-Korsakows Die Zaren­braut (2013) ist es die vierte Arbeit von Regisseur und Bühnenbildner Dmitri Tcherniakov an der Berliner Staatsoper zusammen mit Daniel Barenboim und der Staatskapelle Berlin, zudem das erste Mal, dass er außerhalb Russlands ein Werk von Richard Wagner inszeniert.

 

Mit Andreas Schager gibt einer der aufstrebenden Heldentenöre sein Rollendebüt als Parsifal, eine Partie, die er auch 2017/2018 bei den Bayreuther Festspielen übernehmen wird. Daneben singen und spielen u.a. Anja Kampe (Kundry), René Pape (Gurnemanz), Wolfgang Koch (Amfortas), Tómas Tómasson (Klingsor) und Matthias Hölle (Titurel) sowie der Staatsopern­chor, einstudiert von Martin Wright.

 

PARSIFAL

Bühnenweihfestspiel in drei Akten von Richard Wagner

 

Musikalische Leitung

Daniel Barenboim

Inszenierung

Dmitri Tcherniakov

Bühnenbild

Dmitri Tcherniakov

Kostüme

Elena Zaytseva

Licht

Gleb Filshtinsky

Chöre

Martin Wright

Dramaturgie

Jens Schroth

 

Amfortas

Wolfgang Koch

Gurnemanz

René Pape

Parsifal

Andreas Schager

Klingsor

Tómas Tómasson

Kundry

Anja Kampe

Titurel

Matthias Hölle

Knappen

Sónia Grané

Annika Schlicht

Stephen Chambers

Jonathan Winell

1. Gralsritter

Paul O’Neill

2. Gralsritter

Grigory Shkarupa

Blumenmädchen

Julia Novikova

Adriane Queiroz

Sónia Grané

Narine Yeghiyan

Annika Schlicht

Anja Schlosser

Stimme aus der Höhe

Annika Schlicht

 

Weitere Vorstellungen am 31. März sowie am 3., 6., 12. und 18. April

Staatsoper im Schiller Theater

 

Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt

 

Tickets und weitere Informationen unter Tel. 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de

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