Stolzing will sich nun ebenfalls um die Aufnahme in die Zunft der Meistersinger bewerben. Schon beim Probelied gerät er mit seinem Rivalen, dem pedantischen Stadtschreiber Sixtus Beckmesser, aneinander. Einzig Hans Sachs, ein Schuhmacher und Poet, erkennt das Neuartige an dem Lied, mit dem sich Stolzing bei den Meistern vorstellt. Unter seiner Anleitung gelingt es dem Ritter schließlich, ein Lied zu schaffen, das sich den Regeln der Meister fügt, ohne die eigene Individualität zu verleugnen. Beim Preissingen geht Stolzing als Sieger hervor. Doch erst nachdem Hans Sachs ihn eindringlich an die Bedeutung der Meistersinger für die deutsche Kunst gemahnt, stimmt Stolzing der Aufnahme in die Zunft der Meistersinger auch zu.
Das mittelalterliche Nürnberg mit dem Dichter Hans Sachs, dem Maler Albrecht Dürer und der Meistersingerzunft war für Richard Wagner das Musterbeispiel einer Stadt, in der die Kunst ihren festen Platz hatte. Doch in seiner Oper zeichnet er zugleich das Bild einer Gesellschaft, die sich, bei aller Einigkeit über den Wert der Kunst, in ihren eigenen Traditionen behäbig einzurichten drohte, erhielte sie nicht neue Impulse von außen.
Musikalische Leitung Constantin Trinks; Inszenierung John Dew;
Bühne Heinz Balthes; Kostüme José-Manuel Vazquez; Choreinstu-dierung André Weiss
Mit Florence Bonnefont, Martina Buchholz, Anne Gerbert, Anke Haas, Niina Keitel, Anja Vincken | Andreas Daum, Markus Durst, Sven Ehrke, Hans Griepentrog, Lucian Krasznec, Juri Lavrentiev, Thomas Mehnert, David Pichlmaier, Hans-Joachim Porcher, Olek-sandr Prytolyuk, Tobias Rathgeber, Sören Richter, Klaus Riedels-heimer, Norbert Schmittberg, Stefan Steinbauer, Gaku Sumida, Jeff-rey Treganza, Randal Turner, Lucas Vanzelli, Gerd Vogel, Andreas Wagner, Yu Zheng
und Ralf Lukas als Hans Sachs