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Richard Wagner, PARSIFAL, Mainfranken Theater Würzburg

Premiere: 21. Mai 2011 | 17.00 Uhr | Großes Haus. -----

Einsam auf dem Berg Monsalvat liegt die Gralsburg, die den „Heiligen Gral“ im Kreise der Gralsritter und ihres Königs Amfortas behütet.

 

 

Seit er einstens versuchte, Mitglied der Gralsritterschaft zu werden und schmählich abgewiesen wurde, trachtet der mächtige Zauberer Klingsor mit allen Mitteln nach dem Besitz des Grals. Um den feindlichen Heiden zu bekämpfen dringt Amfortas in dessen Zauberreich ein und erliegt dort selbst den Verführungskünsten einer wunderschönen Frau, zudem entreißt ihm Klingsor den Heiligen Speer und fügt Amfortas damit eine sich nicht mehr schließen wollende Wunde zu. Laut einer Verheißung wird der Gralskönig von seinen qualvollen Leiden erst durch den „durch Mitleid wissend reinen Toren“ erlöst werden. Der gänzlich unwissend naive Parsifal könnte dieser reine Tor sein. Zunächst stellt er die Mitleidsfrage jedoch nicht und erst nach langen Jahren harter Kämpfe und vieler Irrfahrten bringt er der Gralsgesellschaft die Erlösung.

 

Mit seinem „Parsifal“ verabschiedete sich Richard Wagner von der Welt. Ein Jahr vor seinem Tod uraufgeführt, zieht der Komponist in dieser Oper die Summe seines über fünfzig Jahre währenden musikdramatischen Schaffens. Wie er es selbst formulierte wollte er mit diesem Werk „den Kern der Religion retten“ und verband hierzu christliche Mythen mit buddhistischen Motiven und setzte sich weiterhin in seinem Libretto mit der Philosophie Schopenhauers auseinander.

 

„Mit Ovationen feierte das Publikum im Kroatischen Nationaltheater Zagreb die Premiere des „Parsifal““ (Freie Presse, 31. März 2011), der in einer internationalen Kooperation zwischen Würzburg und Zagreb entstand.

 

"Parsifal" ist eine Würzburger Erstaufführung. Zum ersten Mal in der über 200-jährigen Geschichte des Hauses ist Richard Wagners letztes Bühnenwerk am Mainfranken Theater Würzburg auf der Bühne zu erleben.

 

Gleichzeitig ist es die letzte Produktion des amtierenden

Generalmusikdirektors Jonathan Seers in seiner Funktion.

 

Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen, Text vom Komponisten

In Kooperation mit dem kroatischen Nationaltheater Zagreb

Gefördert vom Richard-Wagner-Verband-Unterfranken

 

Musikalische Leitung: Jonathan Seers

Inszenierung: Kurt Josef Schildknecht

Bühne: Rudolf Rischer

Kostüme: Gera Graf

Licht: Roger Vanoni

Choreinstudierung: Markus Popp

Dramaturgie: Christoph Blitt

 

Amfortas Joachim Goltz

Titurel Oliver Munique a. G.

Gurnemanz Claudius Muth

Parsifal Paul McNamara a. G.

Klingsor Johan F. Kirsten

Kundry Karen Leiber

Erster Gralsritter Yong Bae Shin

Zweiter Gralsritter Herbert Brand

Erster Knappe Anna Nesyba a. G.

Zweiter Knappe Sonja Koppelhuber

Dritter Knappe Maximilian Argmann a. G.

Vierter Knappe Nicholas Shannon

Klingsors Zaubermädchen:

Erste Gruppe: Silke Evers, Anja Gutgesell,

Barbara Schöller

Zweite Gruppe: Jinsook Lee a. G., Anna Nesyba a.G., Sonja Koppelhuber

Stimme aus der Höhe Karen Leiber

 

Opernchor und Extrachor des Mainfranken Theaters Würzburg

Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg

Philharmonisches Orchester Würzburg

 

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