Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Rekonstruktions- und Kooperationsprojekt der Theater in Osnabrück und Bielefeld erhält Förderung aus dem Tanzfonds ErbeRekonstruktions- und Kooperationsprojekt der Theater in Osnabrück und...Rekonstruktions- und...

Rekonstruktions- und Kooperationsprojekt der Theater in Osnabrück und Bielefeld erhält Förderung aus dem Tanzfonds Erbe

In seiner letzten Bewerbungsrunde hat der von der Kulturstiftung des Bundes initiierte TANZFONDS ERBE von 70 eingereichten Projekten 22 ausgewählt. Für ihren Projektantrag der Rekonstruktion Le Sacre du Printemps in der Choreographie von Mary Wigman haben die Städtischen Bühnen Osnabrück und das Theater Bielefeld den Zuschlag erhalten. Damit wird eines der wichtigsten Ballette des 20. Jahrhunderts in der Fassung einer der wegweisenden deutschen Tanzschöpferinnen wieder auf die Bühne zurück gebracht und zur Diskussion gestellt.

Da keine Filmaufzeichnung der Choreographie vorliegt, erfolgt die Rekonstruktion unter der Leitung der Choreographin Henrietta Horn u. a. anhand von Skizzen und Notizen Mary Wigmans, Fotomaterial

sowie unter der Mitarbeit von Zeitzeuginnen. Die zehn Tänzer/innen des Theaters Osnabrück unter der Leitung von Mauro de Candia und die zehn Tänzer/innen des Tanztheaters Bielefeld unter der Leitung von Gregor Zöllig kommen für die zu rekonstruierende Sacre-Version in einem groß angelegten Kooperationsprojekt zusammen. Zudem werden fünf Tanzabsolventen der Folkwang Universität daran beteiligt sein.

 

Die Premiere der Rekonstruktion von Le Sacre du Printemps ist im Rahmen eines dreiteiligen Tanzabends für November 2013 geplant. Das Stück wird sowohl in Bielefeld als auch in Osnabrück gezeigt. In Osnabrück spielt das Osnabrücker Symphonieorchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andreas Hotz und in Bielefeld die Bielefelder Philharmoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic.

 

Darüber hinaus bringt das Bayerische Staatsballett in München, Kooperationspartner des Projekts, die von Osnabrück/Bielefeld rekonstruierte Fassung in großer Besetzung (mit 45 Tänzer/innen) im Juni 2014 in der Reithalle in München heraus.

 

Der TANZFONDS ERBE fördert bereits zum zweiten Mal künstlerische Projekte, die sich wichtigen

choreographischen Positionen, Schlüsselwerken und Themen des Tanzes im 20. Jahrhunderts widmen. Die Mitglieder der Jury – Prof. Rose Breuss, Gabriele Naumann-Maerten, Prof. Martin Puttke, Dr. Christiane Theobald, Prof. Dr. Christina Thurner – haben am 24. Januar 2013 über die Anträge entschieden. Die Jury erklärt: »Der Fonds war eine Einladung an die Künstler, sich dem Erbe des Tanzes in Deutschland zu widmen. Der Facettenreichtum des Tanzerbes wurde durch die Vielfalt der Anträge sichtbar. Aus den 70 eingereichten Projekten werden 22 Vorhaben gefördert, die von der

Rekonstruktion nicht mehr zu sehender Werke bis hin zu kritischen Auseinandersetzungen mit der

Tanzgeschichte reichen. Sie tragen zur Aktualisierung der künstlerischen Arbeit bei.«

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑