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RADIKAL von Yassin Musharbash im Stadttheater Bremerhaven

Am Samstag, den 7. Mai 2016, um 19.30 Uhr kommt das Schauspiel «Radikal» nach dem Roman von Yassin Musharbash zur Premiere im Großen Haus. «Radikal» ist einer der spannendsten Polit-Thriller der letzten Jahre und in seiner Fiktionalität erschreckend nah an der heutigen Realität.

In «Radikal» wird ein charismatischer Politiker, dessen zentrales Thema der Dialog mit Muslimen ist, Opfer eines Bombenanschlags in einem Fernsehstudio. Kurz darauf findet sich ein Al-Qaida Bekennervideo im Internet und BKA-Kommissar Dengelow entdeckt Beweise im islamistischen Milieu. Samson, ein Journalist, der auf eigene Faust verdeckt ermittelt, stößt auf eine mysteriöse Gruppe von Staatsschützern. Doch ein Foto zeigt ihn selbst mit einem der Attentäter vom 11. September. Das Magazin "Globus" sucht die ganz große Geschichte; Sumaya, die palästinensische Mitarbeiterin des getöteten Politikers hingegen sucht die Wahrheit und verliebt sich. Im Kampf um die Bilder radikalisieren sich alle Seiten.

 

Regisseur Paul-Georg Dittrich erarbeitet eine eigene, zeitgemäße Ästhetik und zeigt auf der Bühne weniger den Thriller oder die Liebesgeschichte, als die man «Radikal» auch lesen könnte, sondern das tragikomische und hochaktuelle Spiel einer Gesellschaft, in der die Identitäten ungewiss sind und täglich neue Fronten entstehen: „Das Ensemble taucht in die Geschichte ein, benutzt den Roman als diskursives Material, haucht den Figuren Atem zum Leben ein, um zum Nachdenken anzuregen. Das Ende ist ein neuer Anfang und wir als Ensemble wollen eher mit einer Frage antworten.“

 

Paul-Georg Dittrich, geboren 1983, absolvierte sein Regie-Studium an der Theaterakademie Hamburg. Er inszenierte u.a. am schauspielfrankfurt, am Theater Heidelberg, am Schauspielhaus Wien, am Maxim Gorki Theater Berlin, auf Kampnagel Hamburg, an den Sophiensaelen Berlin, am Theater Kiel, an der Neuköllner Oper Berlin und am Theater Bremen. Zugleich arbeitet er als Videokünstler. Im Fokus von Dittrichs Arbeiten steht neben dem poetischen Geschichtenerzählen und der phantasievollen Einbeziehung von audio-visuellen Medien, immer auch die künstlerische Suche nach einer zeitgenössischen Vernetzung zwischen Musik- und Sprechtheater. Paul-Georg Dittrich setzt den Stoff zusammen mit Bühnen- und Kostümbildnerin Pia Dederichs und Video-Künstler Kai Wido Meyer um. Für Dittrich ist dies nach «Gegen die Wand» die zweite Arbeit am Stadttheater Bremerhaven.

 

Inszenierung: Paul-Georg Dittrich

Ausstattung: Pia Dederichs

Filmregie und Video: Kai Wido Meyer

Dramaturgie: Karin Nissen-Rizvani

Regieassistenz: Marco Milling

Soufflage: Birgit Ermers

Inspizienz: Dayen Tuskan

Regiehospitanz: Lina Rick

 

Sumaya: Jennifer Sabel

Samson (Samuel Sonntag): Andreas Möckel

Merle Schwalb, Agnes Dengelow: Julia Friede

Ansgar Dengelow: Kay Krause

Fadi, Frederick Rieffen: Andreas Hammer

Frau Sinn: Sascha Maria Icks und Ensemble

Arno Erlinger: Sascha Maria Icks

Kai, Lars Kampen, Cord Munkelmann, Aurelius: John Wesley Zielmann

Lutif Latif: Ensemble

Live-Kamera: Manon John

Live-Film-Schnitt: Oktay Bagci

 

Weitere Vorstellungen: 14. / 26. Mai, 3. / 8. / 12. Juni 2016; jeweils 19.30 Uhr

 

Kartentelefon 0471/ 49001

Theaterkasse Theodor Heuss-Platz

E-Mail kasse@stadttheaterbremerhaven.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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