Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Prinz Friedrich von Homburg" von Heinrich von Kleist - Hans Otto Theater Potsdam"Prinz Friedrich von Homburg" von Heinrich von Kleist - Hans Otto Theater..."Prinz Friedrich von...

"Prinz Friedrich von Homburg" von Heinrich von Kleist - Hans Otto Theater Potsdam

Premiere 7. Oktober 2017, 19:30, Neues Theater. -----

Der Prinz träumt – und das mitten im Krieg. Während das Heer von Brandenburg sich zur Entscheidungsschlacht gegen die Schweden rüstet, glaubt der Prinz sich umfangen von göttlicher Segnung. Sie verheißt ihm Sieg, Ruhm, die Liebe des Kurfürsten und die Hand der schönen Natalie.

Prinz Friedrich entscheidet sich für den Traum. Er stürmt an der Spitze seines Regiments voran, pflügt durch die schwedischen Linien, schlägt den Feind zurück. Im Hochgefühl des Sieges spürt er es – sein Traum wird wahr. Auch Natalie fällt ihm zu. Nun wird sich alles weiter fügen. Aber sein eigenmächtiger Sturmangriff hat den Schlachtplan zerstört; der Feind ist nicht vernichtet, der Krieg geht weiter, und der Prinz hat den Befehl verweigert, darauf steht das Kriegsgericht. Statt des liebenden Blicks seines Fürsten empfangen den Prinzen Degradierung und die Gefängniszelle. Seine Freunde beginnen als erste zu kämpfen. Sie bitten für ihn beim Kurfürsten. Umsonst. Sie ziehen Kräfte zusammen und zeigen ihren Unmut. Umsonst. Eine Möglichkeit rückt näher: die Todesstrafe für den Prinzen. Aber ist der je aus seinem Traum erwacht?

Kleist schrieb den »Homburg« 1809/11 unter dem Eindruck der napoleonischen Besatzung. 1811 nahm er sich das Leben. Erst 1828 konnte in Berlin eine abgemilderte Fassung gezeigt werden; aber Friedrich Wilhelm III. ließ das Stück wegen Staatsgefährdung absetzen. »So musste der Prinz uns erscheinen als der erste moderne Protagonist, schicksallos, mit sich allein in einer ›zerbrechlichen Welt‹ und uns darum nah, kein Held mehr, komplexes Ich und leidende Kreatur in einem, ein ›unaussprechlicher Mensch‹, wie Kleist sich selbst genannt hat, ein Träumer, Schlafwandler, der Herr seiner selbst wird.« (Ingeborg Bachmann)

Regie

Alexander Charim

Bühne

Ivan Bazak

Kostüme

Amit Epstein

Komposition

Michael Rauter Andi Thoma

Dramaturgie

Ute Scharfenberg

Besetzung

Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg

Jon-Kaare Koppe

Die Kurfürstin

Andrea Thelemann

Prinzessin Natalie von Oranien, seine Nichte, Chef eines Dragonerregiments

Nina Gummich

Feldmarschall Dörfling

Arne Lenk

Christoph Hohmann

Prinz Friedrich Arthur von Homburg, General der Reiterei

Moritz von Treuenfels

Obrist Kottwitz, vom Regiment der Prinzessin von Oranien

Michael Schrodt

Graf Hohenzollern, von der Suite des Kurfürsten

Eddie Irle

Oktober 2017

Samstag 7.

Sonntag 8.

Freitag 13.

Sonntag 15.

November 2017

Sonntag 5.

Sonntag 19.

Dezember 2017

Freitag 8.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ZÜNDENDE RHYTHMEN -- Frühjahrskonzert der "sueddeutschen kammersinfonie bietigheim" im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Zum Stadtjubiläum 2025 war die "sueddeutsche kammersinfonie bietigheim" unter der inspirierenden Leritung von Peter Wallinger im Kronenzentrum zu hören. Zunächst erklang "Hochzeitstag auf Troldhaugen"…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHER WIRBEL -- Symphonieorchester mit Bas Wiegers und Carolin Widmann (Violine) am 9. 5. 2025 im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Selten zu hören ist hierzulande die Kleine Suite für Orchester von Witold Lutoslawski, die 1951 vom Radio-Symphonieorchester Warschau uraufgeführt wurde. Der Dirigent Bas Wiegers arbeitete mit dem…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE THEKENMUTTI ALS ORAKEL -- "Von Thekenperlen und anderen Leckerbissen" im Studiotheater Stuttgart

Dieser Kneipenabend in der szenischen Einrichtung von Nadine Klante und den Kostümen und dem Figurenbau von Oliver Köhler und Emilien Truche hatte es in sich. Der Verein "Thekenperlen '99 e. V." hielt…

Von: ALEXANDER WALTHER

SPIEL MIT DEM ENTSETZEN -- "Die Erfindung" von Clemens J. Setz im Kammertheater des Schauspiels Stuttgart

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es..." Die bürgerliche Fassade wird in diesem Stück des Österreichers Clemens J. Setz kräftig aufs Korn genommen. Die Schrecken des digitalen Zeitalters machen…

Von: ALEXANDER WALTHER

Irren und Wirren -- "König Lear" von William Shakespeare im Schauspielhaus Düsseldorf

In einer stark gekürzten Fassung ist derzeit "König Lear" nach William Shakespeare im Schauspielhaus Düsseldorf in einer Inszenierung von Evgeny Titov zu sehen. Um die vermeintliche Essenz der…

Von: Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche