14 Akteure mit und ohne Behinderung, mit und ohne professionelle künstlerische Ausbildung, verwickeln an Durchgangsorten und in der Hörsaalruine des Medizinhistorischen Museums Passanten und Zuschauer in performative Aktionen. Sie würfeln eine Vielzahl von Körperbildern bunt durcheinander und bringen die Kategorien dick und dünn, behindert und nicht behindert ins Wanken. Mit ihren Geschichten von Ausgrenzung, Asymmetrien, und sichtbar verletzten Körpern zeigen sie sich stolz im öffentlichen Raum. Sie untersuchen und durchkreuzen mit ihren Aktionen das Stadtbild, in dem Menschen mit Behinderungen selten sichtbar und selbstbewusst in Erscheinung treten.
Unter dem Motto "Wir sind behindert und spielen damit!" entstehen Inter-Aktionen, die weder zu übersehen noch zu überhören sind. Allen Normierungen zum Trotz können auch Bruchlandungen die Truppe der schrägen Piloten (piloti storti) letztlich nicht am Durchstarten und Abheben hindern.
Akteure: Beniamino Brogi, Dirk Braun, Lucas Bumke, Marko Georgi, Annabella Gronau, Hendrik Jansen, Jana Kroll, Angelika Kruschat, Hawa Macit, Gunnar Mann, Anja Reimann, Axel Rutkowski und Karin Zeitner-Aust
Konzept + Regie: Christine Vogt, Kostüme + Bühne: Silja Landsberg, Lichtdesign + Ton: Alexander Gau, Dramaturgie + Konzeptionelle Mitarbeit: Barbara Loreck, Live-Musik: Jan Gropper, Video: Barbara Loreck, Silja Landsberg, Regieassistenz: Kay Schulz, Projektleitung: Angelika Kruschat, Öffentlichkeitsarbeit: Birgit Stennert, Fotos + Videodokumentation: Ulrich Grefe
Die Aktionen und Aufführungen werden im Programm von "Mit neuem Mut. - 2010 - Europäisches Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung" gefördert aus Mitteln des Europäischen Jahres 2010, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, und der EU-Kommission (gibt aber nicht zwangsläufig deren Meinung wieder), sowie aus Mitteln des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Berlin und der Alexandra-Steffens-Stiftung.
Reaktion auf die Förderung im Spiegel vom 02.01.2010
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,669787,00.html
Kritik an Sozialministerium
Wohlfahrtsverbände halten Armutsprogramm für verfehlt
(...)
Am meisten überzeugte das Ministerium ein Programm der Spastikerhilfe Berlin. Dabei sollen behinderte Menschen über Tanzvorführungen in Fußgängerzonen mit nicht behinderten Menschen ins Gespräch kommen.
Weitere Termine
Fr 15. Oktober 17-18 Uhr
Ort: U-Bahnhof Alexanderplatz, Ebene zwischen U2 und U5, Zugang über U-Bahneingang vor dem Drogeriemarkt dm, 10178 Berlin Mitte
Drei Aufführungen in der Hörsaalruine, die zu sehen und zu hören sind:
Sa 23. Oktober um 19.30 Uhr
So 24. Oktober um 15.30 Uhr + um 19.30 Uhr
Ort: Hörsaalruine, Berliner Medizinhistorisches Museum, Charité-Gelände Berlin Mitte, Gebäude 16, Eingang Alexanderufer, Zufahrt für Sonderfahrdienste über Charitéplatz 1, ehemals Schumannstr. 20
Anfahrt genau erklärt: www.bmm.charite.de/kontakt/service.htm#Lage
EINTRITT: 10 Euro / 4 Euro ermäßigt / 4 Euro für persönliche Assistenten
Reservierung empfohlen: 030/259 37 560 oder verein@spastikerhilfe.de