Als Phädra sich dem im Halbschlaf versunkenen Hippolytos nähert und ihm einen leidenschaftlichen Kuss gibt, weist dieser sie brüsk ab. Phädra, zutiefst gekränkt, beschuldigt Hippolytos bei Theseus der Vergewaltigung. Dieser verflucht seinen Sohn und beschwört den Meeresgott Poseidon, Hippolytos zu töten, der kurz darauf aus seinem Streitwagen geschleudert und vom Pferd zu Tode getrampelt wird. Jetzt erst bekennt Phädra ihre Verleumdung und erklärt, dass sie Gift getrunken habe. Sterbend fällt sie über den Leichnam des Hippolytos in einer letzten Umarmung.
In den Jahren um und nach 1900 gab es eine rege Produktion von mythologischen Opern, in Italien zudem eine musikalische Rückbesinnung auf die Anfänge der Oper um 1600. Ildebrando Pizzetti und Gabriele d’Annunzio haben mit ihrer Phädra (1909–1912) das italienische Melodramma aus diesem Geist heraus in eine neue Richtung gelenkt.
Mit Phädra steht dabei eine grausame und zugleich faszinierende Frauengestalt, die zuvor schon Euripides, Seneca und Jean Racine zu bedeutenden Tragödien angeregt hatte, im Mittelpunkt der Oper.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Walter E. Gugerbauer
Regie: Guy Montavon
Ausstattung: Peter Sykora
Chor: Andreas Ketelhut
Besetzung: Carola Guber, Richard Carlucci, Paolo Ruggiero, Helena Zubanovich, Petteri Falck, Ilia Papandreou, Mihaela Binder-Ungureanu, Vazgen Ghazaryan, Alice Rath u.a.
Matinée zur Werkeinführung - Regieteam und Ensemble stellen sich vor:
So, 18.05.2008, 11 Uhr, Großes Haus (freier Eintritt)
Weitere Aufführungen: 28.05., 31.05. / 08.06., 15.06.2008
Karten-Telefon: (0361) 22 33 155 (täglich 10 bis 18 Uhr)
Karten online: www.theater-erfurt.de
E-Mail: info@theater-erfurt.de