Hinzu kommt die geheimnisvolle Tragödie um den Gral: Anfortas, der Gralskönig leidet unsägliche Qualen durch eine tödliche Wunde, um ihn herum leidet die gesamte Gesellschaft auf der Burg Munsalvaesche und wartet mit ihm auf Erlösung. Parzival, vom Gral auserwählt, verspielt die Chance, den Leidenden zu helfen. Er wird verstoßen. Das Christliche Motiv der "Welt-Erlösung" durch Anteilnahme, Mitleid, Nächstenliebe, und die Tatsache, dass der einzelne Mensch aus Freiheit zur Erlösung, man könnte auch sagen zur Veränderung, berufen ist, spielt für Christiane Pohle eine zentrale Rolle in der Auseinandersetzung mit Parzival. Was ist es, das uns in unserer Welt-Umgebung am schmerzlichsten fehlt? Wo und was ist unsere "Welt-Wunde"? Was ist unser Gral? Die Zuschauer werden in der näheren Umgebung der Kammerspiele an unterschiedlichen Stationen zentralen Motiven aus der Parzival-Geschichte begegnen. Treffpunkt und Beginn ist in der Kassenhalle Neues Haus.
Regie Christiane Pohle
Musikalischer Leiter Gerd Kötter
Dramaturgie Matthias Günther
Video Robert Lehniger
Licht Jürgen Tulzer
Christiane Pohle geboren 1969, inszeniert am Wiener Burgtheater, der Berliner Volksbühne, dem Schauspielhaus Zürich, dem Thalia Theater Hamburg und regelmäßig an den Münchner Kammerspielen, wo die Arbeiten "Da kommt noch wer", "Fünf Goldringe" und in der letzten Spielzeit das musikalische Projekt "Wir werden siegen! Und das ist erst der Anfang" von PeterLicht und "Die Räuber nach Schiller" entstanden.
Mit
Anna Böger
Peter Brombacher
René Dumont
Walter Hess
Stefan Merki
Lasse Myhr
Thomas Schmauser
Edmund Telgenkämper