Um dem unverschämten Falstaff einen Denkzettel zu verpassen und im gleichen Atemzug dem Ehemann der Frau Fluth die übertriebene Eifersucht auszutreiben, denken sich die Frauen Streiche aus, die darin münden, dass Falstaff ein unfreiwilliges Bad nimmt, verprügelt und schließlich in aller Öffentlichkeit bloßgestellt wird. Währenddessen nutzt Tochter Anna Reich die abschließende nächtliche Maskerade, sich ihrer Liebhaber Dr. Cajus und Junker Spärlich zu entledigen und die Ehe mit dem geliebten Fenton zu schließen.
William Shakespeares Komödie von 1597 diente verschiedenen Opernkomponisten als Vorlage, so u.a. Karl Ditters von Dittersdorf, Antonio Salieri, Adolphe Adam und Giuseppe Verdi. Otto Nicolais (1810 bis 1849) Adaption steht in der Tradition des Singspiels, das musikalische Nummern mit gesprochenen Dialogen verbindet. Romantisch sind die Liebesszenen zwischen Anna und Fenton, die Geister- und Elfenmusiken und das Mondlied. Buffoneske Elemente erhält die Oper durch die Figur des Falstaff, die Charakterisierung der beiden Ehemänner sowie der von Anna verschmähten Liebhaber.
Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der Leitung von Jens Troester. Regie führt Ansgar Weigner, der das Publikum bereits mit seiner Inszenierung von Mozarts „Zauberflöte“ begeisterte. Das Bühnenbild entwirft Jan Hofmann, die Kostüme Hilke Förster. Der Opernchor singt in der Einstudierung von Ueli Häsler.
Ein Wiedersehen gibt es mit Kammersänger Rolf Wollrad. Nach dem Bürgermeister van Bett in Lortzings „Zar und Zimmermann“ und Bartolo in Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ singt und spielt er den Sir John Falstaff. In weiteren Rollen: Kammersänger Teruhiko Komori (Herr Fluth), Kai Wefer (Herr Reich), Bernardo Kim (Fenton), Alexander Voigt (Junker Spärlich), Kai-Uwe Fahnert (Dr. Cajus), Kim Sheehan (Frau Fluth), Chrysanthi Spitadi (Frau Reich), Paula Rummel (Anna Reich).
Weitere Vorstellungen in dieser Spielzeit: 17. Juni 14.30 Uhr, 29. Juni 19.30 Uhr und 1. Juli 14.30 Uhr
PREMIERE in Gera am 8. März 2013