Zunehmend verfällt Otello dem Wahn seiner Eifersucht und Jagos feindselige Zuschreibungen lassen ihn schließlich zu dem ‚Wilden‘ werden, den er aus ihm machen will. Desdemonas reine Liebe vermag er nicht mehr zu erkennen und findet nur noch in Mord und Freitod einen Ausweg.
Mit seiner vorletzten Oper schuf der italienische Komponist eines der fesselndsten und eindrucksvollsten Werke seines musikdramatischen Schaffens. Von intimen Momenten und leidenschaftlichen Arien bis hin zu großen ausdrucksstarken Chorszenen lotet seine Musik die Gefühle der Protagonisten in allen Facetten und Tiefen aus. Eindringlich zeichnet Verdi dabei insbesondere die innere Zerrissenheit seines Titelhelden nach.
In Szene gesetzt wird die dramatische Geschichte von Regisseurin Nina Gühlstorff, die am DNT bereits „Eugen Onegin“ und „Die Zauberflöte“ auf die Bühne gebracht hat. Als Musikalischer Leiter der Neuinszenierung konnte Oleg Caetani gewonnen werden, der von 1984 bis 1987 Ständiger Gastdirigent der Staatskapelle Weimar war und auch danach in zahlreichen Konzerten an ihrem Pult zu erleben war. Der Italiener mit ukrainischen Wurzeln genießt als Konzert- und Operndirigent international einen erstklassigen Ruf und hat in den vergangenen Jahren u.a. an der Mailänder Scala, der English National Opera, am Teatro dell'Opera Rom, am Théâtre des Champs-Élysées in Paris und an der Kölner Oper dirigiert. Zweiter Dirigent der Produktion ist Dominik Beykirch, 2. Kapellmeister des DNT Weimar, der die Aufführung am 17.6. sowie die Vorstellungen in der kommenden Saison leiten wird.
Die Titelpartie übernimmt als Gast am Haus der Tenor Alexey Kosarev. Den Jago singt Alik Abdukayumov, die Desdemona Larissa Krokhina. In den weiteren Partien sind Sayaka Shigeshima (Emilia), Jaesig Lee (Cassio), Artjom Korotkov (Rodrigo), Christoph Stegemann (Lodovico), Andreas Koch (Montano) und Oliver Luhn (Herold) besetzt. Die großen Chorszenen gestalten der Opernchor des DNT Weimar und Studierende der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Zudem wirkt ein Kinderchor der schola cantorum weimar mit.
Oleg Caetani / Dominik Beykirch (Musikalische Leitung)
Nina Gühlstorff (Regie)
Marouscha Levy (Bühne und Kostüme)
Bahadir Hamdemir (Video)
Jan Krauter (Kampfchoreographie)
Martina Stütz (Dramaturgie)
Markus Oppeneiger (Choreinstudierung)
Alexey Kosarev (Otello)
Alik Abdukayumov (Jago)
Jaesig Lee (Cassio)
Artjom Korotkov (Rodrigo)
Christoph Stegemann (Lodovico)
Andreas Koch (Montano)
Oliver Luhn (Herold)
Larissa Krokhina (Desdemona)
Sayaka Shigeshima (Emilia)
Weitere Vorstellungen folgen am 28.5., 9.6., 17.6. und 22.6. sowie in der Spielzeit 2017/18.