Der Sozialhilfeempfänger Driss, frisch aus dem Gefängnis entlassen, braucht nur drei gescheiterte Vorstellungsgespräche, um Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung zu bekommen. Für den querschnittgelähmten Philippe aus wohlhabenden Verhältnissen, bei dem er sich bewirbt, empfindet er kein großes Mitleid. Trotzdem wird Driss zu seiner Überraschung als Pfleger engagiert. Ungeachtet der Gegensätze entwickelt sich eine intensive Beziehung zwischen den beiden.
Der bewegende autobiografische Bericht Philippe Pozzo di Borgos "Le second souffle" (Der zweite Atem) lieferte den Stoff für den filmischen Überraschungserfolg des Jahres 2011. Millionen von Zuschauern bewegte die Geschichte dieser Freundschaft mit ihrer tiefen Menschlichkeit und ihrem lebendigen Humor.
Im Jahr 1993 verunglückte ich mit dem Gleitschirm und zerbrach gleichsam in tausend Teile. Mit 42 Jahren war ich auf einmal querschnittgelähmt, vom Hals abwärts. Ich kann mich weder bewegen noch die Menschen, die ich liebe, berühren. Alles, was vorher selbstverständlich war, wurde mir genommen. Durch die jahrelange Erfahrung der Verletzlichkeit und durch die Begegnung mit Abdel habe ich die Zuversicht entdeckt. Damit meine ich nicht die Hoffnung auf ein besseres Leben in der Zukunft, sondern einen zweiten Atem. Es ist ein längerer Atem, vergleichbar mit dem, den die Marathonläufer kennen. Er baut einen wieder auf, verhilft zu mehr Sicherheit und erlaubt es einem, das Leben als Behinderter voll und ganz zu leben. (Philippe Pozzo di Borgo, Ziemlich verletzlich, ziemlich stark)
Bühnenfassung: Gunnar Dreßler
Regie
Michael Gampe
Erich Uiberlacker
Kostüme
Birgit Hutter
Philippe
Michael Dangl
Driss
Nikolaus Okonkwo
Magalie
Silvia Meisterle
Bewerber, später Pfleger
Ljubiša Lupo Grujčić
Antoine
Oliver Huether
Galeristin
Alexandra Krismer
Prostituierte
Katrin Eberl /
Maria Astl
Prostituierte
Elisabeth Kofler /
Cathrine Dumont