Alles ganz normal. Doch durch die Ankunft einer neuen Schülerin ändert sich ihr Leben schlagartig. Lilly trifft gleich an ihrem ersten Tag auf diese Clique, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint: auf den arroganten Bennett, der die anderen quält und den intelligenten Chadwick zum bevorzugten Opfer seiner „Späße" erkoren hat. Auf Cissy, Bennetts Freundin, die zu Hause Ärger bekommt, wenn sie nicht Klassenbeste ist, Tanya, die sich ein Kind von ihrem Lehrer wünscht, Nicholas, den Supersportler und auf den zurückhaltenden William, der eine tote Mutter erfindet und sich in Lilly verliebt. Die Mischung aus Coolness, wechselnden Allianzen und quer schießenden Hormonen ist explosiv und entwickelt eine Dynamik, die schließlich in einem Blutbad mündet.
Stephens erklärt nicht etwa Colombine, Erfurt oder Winnenden, ihn interessieren die Ohnmacht und die Widersprüche, die damit verbunden sind. Stephens gräbt tiefer, legt Wünsche und Sehnsüchte der Jugendlichen offen. In einer ebenso präzisen wie brutalen Sprache erzählt er vom Leben übersättigter Jugendlicher, ihrer Verzweiflung an dem vorgezeichneten Lebensentwurf und der Sehnsucht, gegen die Regeln der Erwachsenen aufzubegehren. Die erfolgreiche Uraufführung von Punk Rock war im September 2009 in London. Am Volkstheater war in der Spielzeit 2006/07 Stephens‘ Stück Am Strand der weiten Welt (Regie: Ramin Gray) zu sehen.
Deutsch von Barbara Christ
Regie: Schirin Khodadadian
Bühne: Hugo Gretler
Kostüme: Charlotte Sonja Willi
Musik: Johannes Winde
Dramaturgie: Hans Mrak
William Carlisle Simon Mantei
Lilly Cahill Katharina Straßer
Bennett Francis Matthias Mamedof
Cissy Franks Annette Isabella Holzmann
Nicholas Chatman Robert Prinzler
Tanya Gleason Nanette Waidmann
Chadwick Meade Arne Gottschling
Dr. Richard Harvey Patrick O. Beck