Ein Zauberer schickt Orlando zu Alcinas Zauberinsel. Dort soll er Merlins Urne rauben, um damit Glück in der Liebe zu erlangen. Nach einem Schiffsunglück stranden auch Angelica und Medoro auf Alcinas Insel.
Ariosts ORLANDO bot Gelegenheit zu einer großen Ausstattungs- und Zauberoper, wie sie das Barockzeitalter besonders schätzte. Das Libretto schrieb Grazio Braccioli für den Komponisten Giovanni Alberto Ristori, dessen Oper 1713 in Venedig uraufgeführt wurde. Am Ende, wenn Orlando, der „rasende Roland“ vom Wahnsinn befreit ist, erkennt er, worin das Glück der Liebe wirklich besteht: nämlich darin, vom Liebeswahnsinn geheilt zu sein und den Liebenden ihr Glück zu gönnen.
Die Geschichte vom Ritter Roland reicht weit in die europäische Vergangenheit zurück, bis in die Zeit Karls des Großen. Seit dem um 1100 in Frankreich entstandenen „Chanson de Roland“ wird der historische Hruotland, Markgraf der Bretagne, in den unterschiedlichsten Varianten zur literarischen Figur. Am bekanntesten wurde das zwischen 1502 und 1532 entstandene Epos von Ludovico Ariosto, das heute zur Weltliteratur gehört. Daraus schöpften vor allem die Librettisten der Barockzeit, da die Vorlage Gelegenheit bot zu einer großen Zauber- und Ausstattungsoper.
Vivaldi hatte die Oper 1727 für das Teatro Sant’ Angelo in Venedig komponiert, der Medoro und der Orlando wurden bei der Uraufführung von Kastraten interpretiert. Diese Vivaldi-Oper nimmt wegen der in ihrer Zeit ungewöhnlichen Struktur eine Sonderstellung ein und gehört heute zu den am häufigsten aufgeführten Bühnenwerken Vivaldis.
Musikalische Leitung
Rubén Dubrovsky
Aurelia Eggers
Bühne
Andreas Wilkens
Kostüme
Birgitta Lohrer-Horres
Choreinstudierung
Sibylle Wagner
Thomas Roscher
Orlando
Mariselle Martinez a.G.
Angelica
Anna Virovlansky
Alcina
Susanne Blattert
Bradamante
Katrin Wundsam a.G.
Medoro
Julia Kamenik/
Julia Novika
Ruggiero
Terry Wey a.G.
Astolfo
Lee Poulis/
Martin Tzonev
Chor des THEATER BONN
Beethoven Orchester Bonn