Ein Fernsehteam macht derweil eine Reportage über das Orchester und interviewt einzelne Spieler. Dabei treten Starallüren und Marotten der Musiker zutage, aber auch ihre geheimen Wünsche und Ängste. Der divenhafte Dirigent schwärmt von der guten alten Zeit, als man ihm noch Respekt zollte. Statt zu einem harmonischen Zusammenspiel führt die Probe nur zu Streit und Kakophonie. Genervt bricht der Dirigent ab. Mit seiner Arroganz provoziert er Widerstand und Rebellion im Orchester. Die Musiker wollen ihn verjagen und durch ein Metronom ersetzen. Plötzlich aber bricht in dem allgemeinen Tohuwabohu eine unerklärliche Katastrophe herein, die im Tod einer Musikerin gipfelt …
„Orchesterprobe“ von Giorgio Battistelli, 1995 in Straßburg uraufgeführt, erweist sich als Stück der Stunde: eine Allegorie über den Zerfall einer Gemeinschaft, die Aushöhlung demokratischer Strukturen, die Gefahr autoritärer Machtergreifung. Nicht in Form eines politischen Lehrstücks, sondern als lustvolles, komödiantisch-groteskes Musiktheater. Das Leben als Orchesterprobe: ein grausamer Spaß, eine tödliche Farce …
In deutscher Übersetzung von Claus H. Henneberg
Musikalische Leitung Fabrizio Ventura
Inszenierung Ansgar Weigner
Bühne & Kostüme Kristopher Kempf
Choreinstudierung Inna Batyuk
Dramaturgie Jens Ponath
Dirigent Filippo Bettoschi
Konzertmeister Boris Leisenheimer
1. Cello Lisa Wedekind
1. Klarinette Christian-Kai Sander
Harfe Eva Bauchmüller
Tuba Lukas Schmid
1. Posaune Barbara Bräckelmann
2. Violine Henrike Jacob
1. Trompete (Orchestervorstand) Suzanne McLeod
1. Schlagzeuger (Gewerkschaftler) Youn-Seong Shim
2. Schlagzeuger Melanie Spitau
Kopist Gregor Dalal
Opernchor des Theaters Münster
Sinfonieorchester Münster
Weitere Termine
Sa
20.05. 19.30
Fr
02.06. 19.30
Do
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Sa
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Mi
28.06. 19.30
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