Kein ganz einfaches Unterfangen: Schließlich ist Ophelia in eine der wohl berühmtesten dysfunktionalen Herrscherfamilien der Dramengeschichte geraten, in der die Rollenzuschreibungen unumstößlich fixiert scheinen, ihre Beziehung mit dem Dänenprinzen asymmetrisch und deren tragischer Ausgang lange bekannt ist. In "Opheliamaschine" gibt Romanska, amerikanische Schriftstellerin mit polnischen Wurzeln, dem weiblichen Blick auf eine komplexe und doch verstörend traditionsverhaftete Welt Raum. Sie zeichnet so assoziativ wie pointiert die Mechanismen patriarchaler Strukturen in Beziehungen nach und nimmt dabei gezielt die Verletzlichkeit von Körper und Geist in den Fokus.
Mit "Opheliamaschine", inszeniert von der litauischen Regisseurin Uršulė Barto, startet WORX, das neue Regieförderprogramm des Berliner Ensembles. Zusammen mit Fritzi Wartenberg wird Barto ein Jahr das Repertoire im Werkraum gestalten.
Aus dem Englischen von Theresa Schlesinger
Regie: Uršulė Barto
Bühne/Kostüm: Katja Pech
Musik: Yuliia Vlaskina
Video: Greta Markurt, Luna Zscharnt
Regieassistenz: Kathinka Schroeder
Soufflage: Kathinka Schroeder
Dramaturgie: Jan-Stephan Schmieding
mit
Hilke Altefrohne, Nina Bruns und Maximilian Diehle.
Im Werkraum gilt im September und Oktober "Pay what you want": Sie zahlen am Ende der Vorstellung so viel Sie wollen!