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Opernhaus Zürich: "Mathis der Maler" von Paul Hindemith

Premiere am Samstag, 16. Juni 2012, 19:00 Uhr. -----

Mit der letzten Neuinszenierung in seiner Zeit als Intendant des Opernhauses Zürich setzt Alexander Pereira ein Werk auf den Spielplan, das von Zürich aus, wo es am 28. Mai 1938 uraufgeführt wurde, Operngeschichte geschrieben hat.

Paul Hindemith hat «Mathis der Maler» nach einem eige­nen Text im Jahr 1934 komponiert. Die Oper wurde für ihn zum Bekenntniswerk über die Stellung des Künstlers in der Welt. Auch privat rang Hindemith, in seiner deutschen Heimat von den Nazis verfemt, mit seiner geistigen Haltung inmitten von Krieg und Diktatur. Seine symbolische Figur ist Matthias Grünewald (um 1470/75–1528), der Schöpfer des berühmten Isenheimer Altars, der seit 1511 im Dienst des Mainzer Erzbischofs stand. Die bewegte Epoche der Bauernkriege und der religiösen Spaltung zu Beginn des 16. Jahrhunderts wird zum Synonym für das Deutschland der Vorkriegszeit.

 

Wie Hans Pfitzner in seiner Oper «Palestrina», so beschwört auch Hindemith in «Mathis der Maler» die Welt der alten Musik, wobei seine Harmonien allerdings eine perfekte Synthese aus Mittelalter und Moderne eingehen. Seine Neigung zu Bach, dem Kontrapunkt und der Polyphonie kommt ebenso zur Geltung wie mächtiger expressiver Ausdruck in der Antonius-Vision. Altdeutsche geistliche Gesänge sind in die Oper aufgenommen und fügen sich stilistisch bruchlos in das Konzept. Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann, der an unserem Haus bereits viel diskutierte Inszenierungen von «Carmen» und «Rusalka» herausgebracht hat, wird Hindemiths Künstleroper inszenieren. Unter der Leitung von Chefdirigent Daniele Gatti debütiert Star-Bariton Thomas Hampson in einer Rolle, die sowohl musikalisch als auch darstellerisch höchste Anforderungen stellt.

 

mit deutscher und englischer Übertitelung

 

Dirigent

Daniele Gatti

Inszenierung

Matthias Hartmann

Bühnenbild

Johannes Schütz

Kostüme

Victoria Behr

Lichtgestaltung

Jürgen Hoffmann

Choreinstudierung

Jürg Hämmerli

Orchester

Orchester der Oper Zürich

 

Mit

Emily Magee (Ursula), Sandra Trattnigg (Regina), Stefania Kaluza (Gräfin Helfenstein); Thomas Hampson (Mathis, der Maler), Reinaldo Macias (Albrecht von Brandenburg), Andreas Hörl (Lorenz von Pommersfelden), Benjamin Bernheim (Walter Capito), Gregory Reinhart (Riedinger), Erin Caves (Hans Schwalb), Tomasz Slawinski (Truchsess von Waldburg), Peter Straka (Sylvester von Schaumberg), N. N. (Der Graf von Helfenstein), Patrick Vogel (Der Pfeifer des Grafen von Helfenstein)

 

Weitere Spieldaten:

Di, 19.06.2012 Sa, 23.06.2012 Di, 26.06.2012 Do, 28.06.2012 So, 01.07.2012 Do, 05.07.2012

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