Die Reihe zeitgenössischer Kammeropern im E-Werk wird fortgesetzt – diesmal mit zwei Werken an einem Abend: „Der arme Matrose“ (1927 uraufgeführt) und „Death Knocks“ (szenische Uraufführung 2005) sind Varianten über das Thema Tod. Oder besser gesagt: Der Tod als Triebfeder des Lebens. Milhauds Kurzoper ist eine Art Moritat, in der der Tod als tragisches Verbrechen daherkommt, hinter dem die verzweifelte Sehnsucht nach dem Leben steht.
So erschlägt die Frau ihren Mann, den sie nach 15 Jahren auf See nicht mehr erkennt, gesteuert von Gier und Verzweiflung. Christian Josts humorvolle zeitgenössische Mono-Oper, die übersetzt heißt „Der Tod klopft an“, personifiziert den Tod als Frau, die in eine Wohnung einbricht, um einen alternden New Yorker Geschäftsmann zu holen. Mit erotischer Spannung, Witz und Kartenspielen gelingt es diesem jedoch, den Tod noch einmal auszutricksen.
Regisseurin Anke Rauthmann inszeniert nach dem Operndoppelabend im Großen Haus „Der Musikfeind“ (Richard Genée)/ „Die Opernprobe“ (Albert Lortzing) in dieser Spielzeit bereits zum zweiten Mal am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Sie debütierte hier 2009 mit der Mono-Oper von Gregori Fried „Das Tagebuch der Anne Frank“, wofür die Sopranistin Katrin Hübner, die die Titelpartie sang, 2010 mit dem Conrad-Ekhof-Preis ausgezeichnet wurde. Wie auch in den Opern von Lortzing und Genée steht der Regisseurin als künstlerischer Partner der Bühnen- und Kostümbildner Robert Pflanz zur Seite. Robert Pflanz ist dem Schweriner Publikum besonders durch sein Bühnenbild zu Puccinis „Madama Butterfly“ bekannt.
Musikalische Leitung: Martin Schelhaas, Inszenierung: Anke Rauthmann Bühne und Kostüme: Robert Pflanz Mit: Christian Hees, Petra Nadvornik, Sebastian Kroggel Remo Tobiaz, Itziar Lesaka
Es spielt die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin
Weitere Vorstellungen: am 9. und 23. März um jeweils 19.30 Uhr im E-Werk
NEU: Künstlergespräch im Anschluss an die Vorstellung am 23. März 2013
Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de