Eine Soap Opera im wahrsten Sinne des Wortes. Sowohl »Bertha« als auch »Gallantry«, beides amerikanische Opern, finden in Hamburg ihre Deutsche Erstaufführung. Die Inszenierung wird gefördert von der Hamburger Behörde für Kultur, Sport und Medien.
»Bertha« von Ned Rorem (*1923) beschreibt den Aufstieg, Niedergang und schließlich den Triumph einer geisteskranken Monarchin. »Bertha« ist eine zeitlose Allegorie auf Macht und Machtmissbrauch, auf Könige, Herrscher und Diktatoren, auf Abhängigkeit und Selbstbestimmung, ein düsterer Blick auf eine Regentschaft, die aus dem Ruder läuft. Die eingefügte Rock-Musik von Nirvana, The White Stripes und Led Zeppelin eröffnet eine zweite Ebene, die Assoziationen und Deutungen zulässt.
»Gallantry« von Douglas Moore (1893-1969) ist eine Soap Opera, eine Mischung aus »Emergency Room« und Werbefernsehen. Die Seifenoper »Gallantry« (Galanterie) um die Liebeswirren in einem Krankenhaus wird auf dem Höhepunkt der Emotionen ständig unterbrochen von Werbung für Seife und Putzmittel. »Gallantry« ist ein humorvoller und amüsanter Blick auf unsere Lieblingsfreizeitbeschäftigung: das Fernsehen.
In Szene gesetzt werden die beiden Kurzopern von der Regisseurin Nadine Hellriegel, Heinz Gellrich kreiert Bühnenbild und Kostüme. Die musikalische Leitung hat Henrik Giese.
Die Operngruppe NEW HOPE OPERA unter der Leitung der Regisseurin Nadine Hellriegel hat sich sowohl auf die Aufführung amerikanischer Opern als auch auf die Vermischung von klassischer Opernmusik mit aktueller Rock- und Alternative-Musik spezialisiert, um Oper in ein neues, aufregendes und cooles Gewand zu packen. NEW HOPE OPERA ist auch international erfolgreich und spielte bereits auf internationalen Theaterfestivals in Zagreb/Kroatien, Beirut/Libanon und Teheran/Iran.