Dabei bleibt die Thematik zeitlos aktuell: die Unterdrückung eines Volkes, der Machthunger der Stärkeren und der Zynismus, der sie amüsiert. Roland Schwab macht aus seiner Inszenierung des „Guillaume Tell“ ein politisches Drama. Er zeigt den Tell nicht zerrissen zwischen Familie und Widerstand, sondern als einen Mann mit Mission. Tell geht nicht nur den steinigen Weg zur Freiheit, er verkörpert sie. Innerlich gefesselt beginnt die Oper in einer Gefängniszelle und endet auf einem imaginierten Steg, der nicht nur in die Weite eines alpenländischen Sees führt, sondern metaphorisch den Blick für das Wesentliche öffnet.
Besetzung und Stab
Darsteller :
- Davide Damiani
- Sungmin Song
- Anieszka Hauzer
- Guillaume Antoine
- Hiroshi Matsui
- Markus Jaursch
- Herdis Anna Jónasdóttir
- Angelos Samartzis
Dirigent/-in : Sébastien Rouland
Kostüme : Gabriele Rupprecht
Bühnenbild / Ausstattung / Bauten : Piero Vinciguerra
Dramaturgie : Frederike Krüger
Inszenierung : Roland Schwab
Land : Deutschland
Jahr : 2017
Das Bild zeigt Gioacchino Rossini