* Die Sicherung der Tanzarchive als lebendiges Gedächtnis des Tanzes.
* Die Fortführung der bundesweiten Koproduktionsförderung für den zeitgenössischen Tanz
* Die soziale Lage der Tänzerinnen und Tänzer – insbesondere in der Phase der Transition.
Als neue Arbeitsgruppe im Dachverband sind nunmehr die Tanzarchive in Köln und Leipzig, das Mime Centrum Berlin und die Akademie der Künste sowie das Tanzfilminstitut Bremen vollständig vertreten. Als Verbund Deutscher Tanzarchive repräsentieren sie alle wichtigen, öffentlich zugänglichen Archive der Tanzsparte. Der Beitritt zielt auf eine verstärkte Bewusstmachung der Arbeit der Bewahrer des Kulturerbes Tanz und auf die Realisierung einer gemeinsamen multimedialen Online-Plattform als „Tanzatlas Deutschland“.
Zum Erhalt der bundesweiten und internationalen Koproduktionsförderung im zeitgenössischen Tanz – welche über sechs Jahre von Tanzplan Deutschland, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes – ermöglicht wurde, hat der Dachverband eine Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet. Diese Petition findet eine täglich wachsende Zahl von Mitzeichnern – aus dem Tanz- und Theaterbereich sowie aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Der Dachverband fordert alle Akteure im Tanzbereich auf, sich für den Erhalt dieser Spitzenförderung im Tanz einzusetzen und die Petition bis spätestens zum 30.12. mitzuzeichnen.
Die soziale Lage der Tänzerinnen und Tänzer war Gegenstand einer Anhörung zum Thema Tanz im Deutschen Bundestag. Dabei wurde insbesondere die Stiftung Tanz – Transition Zentrum Deutschland gewürdigt, welche sich der Beratung am Ende der Tanzkarriere und der Begleitung eines Karrierewandels widmet. Als Bürgerstiftung gegründet setzt sie eine besondere Empfehlung der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, also einen offiziellen Beschluss des Bundestages um. („Die Enquete-Kommission empfiehlt Bund und Ländern, Tänzer während und nach der Tanzkarriere durch die Einrichtung einer entsprechenden Stiftung „Transition“ auf der Grundlage der Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Transition und soziale Aspekte“ zu unterstützen.“ Bericht, S. 321) Gemeinsam mit den Verbänden und Institutionen des Tanzes und des Theaters wird sich der Dachverband für eine Unterstützung der Stiftung durch die Länder und den Bund, sowie durch Initiativen zum Foundraising engagieren.
Dies sind wichtige Wegsteine in die nähere Zukunft des Tanzes in Deutschland. Aber mittel- und langfristig wird es eine strukturierte Förderung und eine weitere intensivere Vernetzung der Akteure im Tanzbereich brauchen – um das Potential des Tanzes – als eigenständige Kunstform, in der einzigartigen körperlich-kreativen Aneignung von Kultur und als Modell des interkulturellen Miteinanders – für die Gesellschaft zu stärken.
Weitere Informationen: www.dachverband-tanz.de