Puccini erfindet extrem dicht gearbeitete Handlungsbögen. Er erzählt zeitgleich zur Erfindung des Kinos einen großartigen "Thriller", in dem er gekonnt an "suspense" und messerscharfer Charakterzeichnung seiner Protagonisten
arbeitet. Der Maler Cavaradossi hilft dem politisch Verfolgten Cesare Angelotti bei der Flucht. Cavaradossi wird gefangen genommen und weigert sich, das Versteck seines Freundes preiszugeben. Doch seine Geliebte, Floria Tosca, hält dem Druck des Polizeichefs Scarpia nicht stand. Sie verrät das Versteck Angelottis, da sie es nicht erträgt, als Cavaradossi in ihrer Anwesenheit gefoltert wird. Scarpia will Sex von ihr, damit er Cavaradossi freilässt.
Verzweifelt willigt sie ein, doch umsonst: Scarpia gibt den Befehl zur Hinrichtung, obwohl er Tosca vortäuscht, es handele sich nur um eine
Scheinexekution. Bevor es zum Liebesakt kommt, ersticht Tosca Scarpia, in der Hoffnung, dass dieser Mord zunächst nicht entdeckt wird. Gespannt und hoffnungsvoll wohnt sie der Hinrichtung bei. Sie geht davon aus, dass Cavaradossi sich erheben wird, nachdem die Soldaten weggegangen sind. Doch der Geliebte bleibt liegen. Tosca begeht Selbstmord. Am Ende sind alle Protagonisten der Oper tot.
Patrik Ringborg (Musikalische Leitung) / Stephan Märki (Regie) / Michael Dißmeier (Dramaturgie) / Karoly Risz (Bühne) / Andrea Schelling (Kostüme)
Weitere Termine:
Fr., 25.04.08, 20 Uhr, großes haus
Mi., 07.05.08, 19:30 Uhr, großes haus