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Mozart-Requiem-Ballett im Mainfranken-Theater Würzburg

Requiem!! Ein Tanzstück von Birgit Scherzer

Premiere: 6. Mai 2006 | 20.00 Uhr | Großes Haus

Matinee: 30. April 2006 | 11.00 Uhr | Oberes Foyer

REQUIEM!! ist ein Stück über die Beziehung des Menschen zum Tod.

Für die Choreografin Birgit Scherzer ist das „Requiem“ ein Totentanz. Sein Zentrum ist das „Lacrimosa-Fragment“, jene nachweislich letzten acht Takte, über denen Mozart verstarb.

Von daher entwickelte sie die Einteilung des Tanzstücks in drei Abschnitte. Jeder dieser Teile endet mit dem Sterben. Man kann zum Tode getrieben werden, kann sich wehren, kann sich ihm hingeben; Teil 1 „TOTSEIN – TOD - TÖTEN - TOT“ beschäftigt sich mit der permanenten Gegenwart des Todes in jedem Leben und damit, wie unterschiedlich sich Menschen zu dieser Tatsache verhalten. In Teil 2 „ER-INNERUNG“ geht es konkreter um das besondere Leben und Sterben des Genies Mozarts. In Teil 3 „LEBENSGEFÄHRLICH“ schließlich steht das Lebensgefährliche des Lebens im Mittelpunkt und wie die Gesellschaft den einzelnen

Menschen „töten“ kann.

„M“, das ist Mozart wie der Mensch im Allgemeinen. „M“ und der Tod sind in allen drei Teilen präsent. Aber während der Tod immer mit sich identisch bleibt, erscheint „M“ in vielen Gestalten. Konsequenterweise wird er in jedem Teil von einem anderen Tänzer getanzt. M1 im ersten Teil erleidet, ähnlich wie Mozart, einen frühen Tod. Seile hängen von der Decke, kommen scheinbar aus dem Nichts. Sie sind auch Mittel zur Selbsttötung. M2 hat einen stärkeren Bezug zu Mozart, ist das „Kind Mozart“. Personen aus Mozarts Leben tauchen auf: der Vater, die Mutter, seine Frau Constanze. Das Seil ist Nabelschnur, steht für Geburt und Loslösung, für die Suche nach dem Ursprung. M3 schließlich ist der Außenseiter, der ewig Reisende, der seinen Koffer immer bei sich hat. Das Seil erscheint als letzter Ausweg, als Möglichkeit zur Flucht. Die drei Ms, so individuell und unterschiedlich sie auch sind, haben eines gemeinsam: Am Ende holt der Tod sie alle ein.

Requiem ist das erfolgreichste Tanzstück der international erfolgreichen Choreografin Birgit Scherzer. Uraufgeführt 1991 am Saarländischen Staatstheater wurde es in zahlreichen deutschen Theatern nachgespielt.

Choreographie und Inszenierung Birgit Scherzer

Bühne und Kostüme Brigitte Benner

Dramaturgie Alexander Jansen /

Petra Paschinger

Tod Marius Krisan /

Sven de Baets

Das Paar Kathrin Weiss; Sven de Baets/

Ako Nakanome; Manuel Kull

M1 Jérôme Gosset

M2 Ivan Alboresi

M3 David Schwindling

Mutter Caroline Matthiessen /

Anneli Chasemore

Vater Manuel Kull /

Sven de Baets /

Marius Krisan

Zwei Frauen Anneli Chasemore;

Carola Stutz-Platz /

Kerstin Knoll;

Paula Santos

Solo mit Schuhen Paula Santos

Zwei Paare Kerstin Knoll;

David Schwindling /

Ako Nakanome;

Manuel Kull /

Caroline Matthiessen;

Ivan Alboresi

Mädchen Ako Nakanome /

Kathrin Weiss

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