Doch irgendwann kommen die beiden ins Gespräch, und Momo – so nennt ihn Monsieur Ibrahim – muss feststellen, wie falsch seine Vorurteile sind. Die wenigen Sätze, die die beiden anfangs miteinander wechseln, werden bald zu langen Gesprächen. Der alte Mann ist so ganz anders als Momos depressiver Vater, der von der Vergangenheit heimgesucht wird, sich dem Leben verschließt und in Büchern vergräbt. Monsieur Ibrahim scheint das Geheimnis des Glücks zu kennen. Mit Hilfe seiner Weisheiten eröffnet er dem jungen Moses eine völlig neue Welt. Er steht ihm bei, wenn es um die ersten Liebeserfahrungen geht, er verrät ihm, wie man Brigitte Bardot eine Wasserflasche für 40 Francs verkauft, und nach und nach entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen dem jüdischen Jungen und dem alten Mann. Doch eines Tages verschwindet Momos Vater, und kurze Zeit später erhält der Junge die Nachricht, dass sein Vater sich das Leben genommen hat...
Eine religionsübergreifende Parabel über Weisheit, Toleranz, Fatalismus und Güte und über eine ungewöhnliche Freundschaft... Erich-Emmanuel Schmitt ist einer der bekanntesten französischen Autoren der Gegenwart und einer der meistgespielten Bühnenautoren. Seine Erzählung ‚Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran’ steht seit über einem Jahr auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurde mit Omar Sharif in der Titelrolle verfilmt Das Stück ist Schmitts Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit im Gewand eines Märchens.