Aus einer stummen, verängstigten Masse heraus stellt sich ein einzelner Mann einer Panzerkolonne entgegen, mit seinen Einkaufstüten noch schwer beladen. Dazu eine Gerichtsverhandlung: Ein Attentäter hat Kinder erschossen, um ein Zeichen gegen den Multikulturalismus zu setzen, der seiner Meinung nach Europa zu zerstören droht.
In vier ineinander verwobenen Geschichten, die an tatsächliche Ereignisse erinnern, konfrontiert der Engländer Chris Thorpe seine Figuren mit Extremsituationen. Je mehr die raffinierte Textkomposition den skizzierten Situationen den Anschein der zeitgeschichtlichen Realität nimmt, desto weniger lassen sich Täter, Opfer und Beobachter auseinander halten. Dabei sucht Thorpe, den Zuschauer zum Komplizen zu gewinnen, und zugleich verlangt er ihm eine Haltung ab.
Chris Thorpe ist Autor und Performer, er stammt aus Manchester. Die Uraufführungs-Inszenierung von „There Has Possibly Been an Incident“ wurde 2014 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen.
Mit Charlotte Krenz, Maria Ammann, Marius Bechen
Inszenierung Catherine Umbdenstock
Ausstattung Lisa Fütterer
Weitere Vorstellungen am 4., 5., 16., 17. November 2017, jew. 20 Uhr