Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Moby Dick" nach Herman Melville - Volksbühne Berlin "Moby Dick" nach Herman Melville - Volksbühne Berlin "Moby Dick" nach Herman...

"Moby Dick" nach Herman Melville - Volksbühne Berlin

Premiere 08.01.19, 20:00

Am Weihnachtstag legt die Pequod von der Insel Nantucket vor der amerikanischen Nordostküste ab. Drei Jahre verbringt die Besatzung des Walfängers auf dem Atlantik, darunter drei Steuermänner, die Harpuniere und der junge Ismael, den das Abenteuer ruft – drei Jahre, in denen sie der strengen Order von Kapitän Ahab ausgeliefert sind. Seit Moby Dick ihm einst ein Bein ausgerissen hat, ist Ahab auf seine Prothese aus Walknochen angewiesen. Ihn treibt seine Rache; er kennt kein anderes Ziel, als den weißen Pottwal zu jagen, zu töten.

 

Copyright: Anna Brandstätter

 „Alles, was uns am stärksten quält und in den Wahnsinn treibt; alles, was im Bodensatz des Lebens rührt; alle Wahrheit, die Arglist einschließt; alles, was die Sehnen zerreißt und das Hirn ver­härtet; all das kaum merklich Dämonische am Leben und Denken; alles Böse schien dem irrsinnigen Ahab in Moby Dick sichtbar verkörpert und leibhaftig angreif­bar.“ Gemeinsam begeben sie sich auf die Reise, eine Todesfahrt.

Herman Melville, selbst als Matrose auf Walfang gegangen, führt in den 135 Kapiteln seines 1851 erschienenen Romans den Leser an die Grenzen des Seins, dem Gehor­sam an Bord und der Willkür der Natur ausgesetzt. Zugleich handelt es sich dabei um ein Kompendium philosophischer, mythologischer, kunstgeschichtlicher und naturwissenschaftlicher Betrachtungen.

Die Schauspielerin und Regisseurin Anita Vulesica, zuletzt für ihre Inszenierung von Bonn Parks Das Knurren der Milchstraße (Universität Mozarteum Salzburg) beim Schauspielschultreffen 2018 in Graz mit dem Ensemble-Preis und dem Preis der Studierenden ausgezeichnet, inszeniert Moby Dick mit fünf Studentinnen der Hoch­schule für Schauspielkunst Ernst Busch. Als Frauenteam bezwingen sie den legendären Stoff, den Abenteuerroman als Inbegriff männlicher Machtausübung und stellen sich der Frage: Wofür steht der Wal? ­– als Topos einer tiefsitzenden Kränkung, Versehrtheit oder einer unstillbaren Sehnsucht?

Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch

Besetzung
Mit: Therese Lösch, Eva Maria Nikolaus, Sarah Quarshie, Milena Schedle, Julia Zupanc

Regie: Anita Vulesica
Bühne & Kostüme: Anna Brandstätter
Musik: Friederike Bernhardt
Choreographie: Annelie Andre
Dramaturgie: Degna Martens

10.01.19, 20:00
> Restkarten Abendkasse

11.01.19, 20:00
> Restkarten Abendkasse

12.01.19, 18:00
> Restkarten Abendkasse

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

BEWEGENDE NATURSCHILDERUNGEN -- Stuttgarter Philharmoniker mit der "Alpensinfonie" von Richard Strauss in der Liederhalle STUTTGART

"Erhabene Landschaften" standen diesmal im Mittelpunkt. Zunächst musizierten die Stuttgarter Philharmoniker unter der kompetenten Leitung von Frank Beermann die "Grand Canyon Suite" aus dem Jahre 1931…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCHE AUSDRUCKSKRAFT -- Neue CD "Letzte Lieder" mit Sebastian Naglatzki und Ana Miceva, beim Label Genuin erschienen

Mit ihrem Album "Letzte Lieder" widmen sich die Pianistin Ana Miceva und der Bassbariton Sebastian Naglatzki den letzten Liedkompositionen von Franz Schubert, Johannes Brahms, Hugo Wolf und Maurice…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER TEUFELSGEIGER ALS GITARRIST -- Ensemble Visconti Plus im Schloss BIETIGHEIM-BISSINGEN

Das Visconti-Quartett wurde 2006 aus Mitgliedern der "sueddeutschen kammersinfonie bietigheim" und Lehrern der Bietigheim-Bissinger Musikschule gegründet. Der Name dieses Ensembles geht auf die aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

BLICK IN DEN DIGITALEN ABGRUND -- Premiere "KI essen Seele auf" von Thomas Köck im Kammertheater STUTTGART

In Regie, Konzept Bühne & Kostüm von Mateja Meded taucht der Zuschauer in die bizarre Welt der Künstlichen Intelligenz immer tiefer ein, weil es die drei hervorragenden Schauspielerinnen Therese Dörr,…

Von: ALEXANDER WALTHER

MEISTER INTENSIVER KLANGFLÄCHEN -- Konzert des SWR Symphonieorchesters zum 90. Geburtstag von Helmut Lachenmann in der Liederhalle STUTTGART

Unter der inspirierenden Leitung von Francois-Xavier Roth musizierte das SWR Symphonieorchester zwei wichtige Werke zum 90. Geburtstag von Helmut Lachenmann, der beim Konzert anwesend war. Zunächst…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑