Doch Tochter Rosa hat ihr Tapetenwechsel verordnet, einen Urlaub gebucht und ihr zum Abschied ein Mobiltelefon geschenkt, damit sie in Verbindung bleiben können. Die Mutter mußte mal raus. Schluß mit den Depressionen, weil ihr Mann sie verlassen hat. Schluß mit dem Klammern an die Tochter. Saras Flug hat sieben Stunden Verspätung, Zeit genug, die Gebrauchsanweisung zu studieren und vom Handy-Verächter zum Dauertelefonierer zu werden.
Auch Clàudia, Ende vierzig, Ex-Call-Girl und Firmenchefin, telefoniert ständig und zwar mit Jan, Ende zwanzig, dem sie Geld- und Liebesentzug androht, wenn er sie nicht sofort vom Flughafen wegholt. Da detoniert eine Bombe, Chaos bricht aus und die Verbindungen brechen ab. Beide Frauen überleben das Attentat und werden im gleichen Flughafenhotel provisorisch untergebracht. Die Lobby wird nun zum Schauplatz einer verrückten, alle Regeln des Alltags und des Alters sprengenden Verwechslungskomödie zwischen den vier Personen. Die Kommunikationsmaschinen spielen dabei mit als digitale Auslöser für große Liebe, späte Rache, Befreiung von Lebenslügen und ein Happy End.
MOBÌL des katalanischen Autors Sergi Belbel wurde 2006 auf dem Grec Festival in Barcelona uraufgeführt und kam im selben Jahr in Deutschland am Schauspiel Hannover zur Erstaufführung.
Inszenierung | Meinhard Zanger
Ausstattung | Petra Buchholz
Mit | Monika Hess-Zanger [Sara] | Brit Dehler [Rosa] | Stefanie Mühle [Clàudia] | Florian Bender [Jan] |