Der weiße Puka, der auf den Namen Harvey hört, ist nämlich der beste Freund von Vetas Bruder Elwood. Die beiden sind unzertrennlich. Am liebsten verbringen sie ihre Zeit in den Bars der Nachbarschaft, trinken und reden. Überall, wo Elwood auftaucht, ist selbstverständlich auch Harvey nicht weit. Und wie es sich für einen Mann mit guten Umgangsformen gehört, stellt Elwood seinen Freund jedermann vor. Sehr zum Entsetzen seiner Verwandtschaft. Die verzweifelte Veta sieht ihren guten Ruf (und die Heiratschancen ihrer Tochter) in Gefahr. Als letzter Ausweg erscheint ihr Elwoods Einlieferung in die Psychiatrie. Doch sie hat die Rechnung ohne Harvey gemacht ...
Mary Chase stellt in ihrer Komödie die Frage, wie „Normalität" auszusehen hat, und lässt ihre liebenswürdigen Charaktere Elwood und Harvey mit charmanter Leichtigkeit und schrulliger Poesie den Beweis erbringen, dass es darauf gar keine „richtige" Antwort gibt.
Nach der Uraufführung am 1. November 1944 am New Yorker Broadway entpuppte sich das Stück rasch als Dauerbrenner und brachte es in fünf Jahren Laufzeit auf 1775 Aufführungen. Die Popularität wurde noch gesteigert durch den Pulitzer-Preis, mit dem es 1945 ausgezeichnet wurde, und natürlich durch Henry Kosters Verfilmung 1950 mit James Stewart in der Hauptrolle. Im selben Jahr erlebte Mein Freund Harvey in Berlin seine Deutschsprachige Erstaufführung in der kongenialen Übersetzung von Alfred Polgar. Seitdem haben sich u.a. Heinz Rühmann und Harald Juhnke höchst erfolgreich mit dem weißen Hasen angefreundet.
Mit: Andrea Bröderbauer, Inge Maux, Johanna Mertinz, Claudia Sabitzer; Thomas Bauer, Till Firit, Christoph F. Krutzler, Ronald Kuste, Alexander Lhotzky, Matthias Mamedof
Regie: Katrin Hiller
Bühne und Kostüme: Friedrich Eggert