Und dann wäre Lehrkräftemangel auch kein Problem mehr. Aber es gelang ihr auch eine originelle Hymne auf die Waldorfschule, wobei ihr ihr harmonisch abwechslungsreiches Gitarrenspiel zu Hilfe kam. Mehr Respekt vor den Lehrern wurde hier gefordert, die ja bei der gesellschaftlichen Integration eine wichtige Hilfe leisten würden. Das abwechslungsreiche Programm stand unter dem vielsagenden Motto ""Utopie To Go!" Sie verkaufte dabei auch futuristische und feministische Technik. Eine App verlieh hier den Mitmenschen in Sekundenschnelle ein Etikett: "Aber bitte ohne Anglizismen!" Dazu wurde dann ein "Atlantis Royal Double Cheese" serviert.
Vieles wurde auf die Schippe genommen: "Frauen, die Fußball spielen - alles Lesben..." Auch Hape Kerkeling fand mit "Ich bin dann mal weg" Erwähnung. Und Bundesfinanzminister Christian Lindner fiel bei Stefanie Kerker schließlich der Groschen. Trotz Skype-Technik forderte Stefanie Kerker "keine Verhunzung der deutschen Sprache". So kam es zu einer bewegenden "Hymne an die deutsche Sprache" mit Gitarre. Sie entpuppte sich dabei als passionierte Gegnerin von Sprach-Vandalismus und entdeckte eine "neue postcoronale Experimentierfreudigkeit".
Dann fragte sie: "Habt ihr schon Weihnachtsgeschenke?" Sie thematisierte Texte der Aufklärung - nicht nur von Immanuel Kant. Dabei wurde die Befreiung des Menschen aus seiner "Ungemütlichkeit" erwähnt. "Welche Verschwörungstheorie passt zu dir?" fragte sie. "In meiner Reichsbürgerkartei wär' noch ein Plätzchen frei!" Die "Agentur für konspirative Produkte" hatte Hochkonjunktur. Daraufhin bemerkte sie: "Wir werden von Echsen regiert!" Das Deutschlandlied intonierte sie schließlich mit der Blockflöte.
So bewies Stefanie Kerker bei diesem neuen Programm mal wieder ihre Schlagfertigkeit, musikalische Vielseitigkeit und Einfallskraft. Der Slogan "Meine Frau gehört mir" wurde von ihr scharf kritisiert. Männlichkeitswahn, Besitzdenken und Machogehabe hatten keine Chance. Das "Loblied auf die Errungenschaften der letzten Jahre" bewies ebenfalls Biss und scharfzüngigen Feinschliff. Sie gab dem Publikum den Rat, mehr zu "knutschen" und intensive Gespräche zu führen, schimpfte auf "Ernährungsnazis". Statt dessen gab sie den Rat, bei Übellaunigkeit einfach "Obst" zu essen.
Jubel und viel Applaus.