Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Maxim Gorki: "Die Kleinbürger", Mainfranken Theater Würzburg: Maxim Gorki: "Die Kleinbürger", Mainfranken Theater Würzburg: Maxim Gorki: "Die...

Maxim Gorki: "Die Kleinbürger", Mainfranken Theater Würzburg:

Premiere: 23. Mai 2009 | 19:30 Uhr | Großes Haus

 

Bessemjonow versteht die Welt nicht mehr: Seine erwachsenen Kinder leben, anstatt eine Familie zu gründen und einer geregelten Arbeit nachzugehen, immer noch bei ihren Eltern.

 

 

Sie reden unaufhörlich darüber, wie sie ihr Leben und die Gesellschaft verändern wollen. kommen aber über das Pläneschmieden nicht hinaus. Sohn Pjotr hat sich sehr zum Missfallen seines Vaters auch noch in die lebenslustige Witwe Jelena verliebt. Die Tochter Tatjana hat zwar einen Beruf, ist aber immer noch nicht verheiratet. Dabei ist sie hoffnungslos in den Pflegesohn der Bessemjonows, den tatkräftigen Nil, verliebt. Er ist der einzige, der bereit ist, etwas für ein besseres Leben zu tun und für seine Überzeugungen zu kämpfen.

 

Solche Menschen hat auch Franziska-Theresa Schütz für ihre Inszenierung gesucht. 17 Würzburger allen Alters, die mit ihren Ideen die Welt verbessern und eine Veränderung bewirken wollen, haben sich zum Laiensprechchor der Würzburger Utopisten zusammen gefunden. So unterschiedlich sie als Menschen sind, so verschieden sind auch ihre Utopien. Ihre Visionen einer besseren Welt wurden ungefiltert neben einander gestellt und Teil der Inszenierung. Der Chor der Utopisten trägt Nils Stimme in die Gegenwart – und in die Stadt Würzburg.

 

Vor dem „kleinbürgerlichen“ Hintergrund eines Kunst-Pflanzenwaldes, bestehend aus dem besonders in Arztpraxen und Mittelschicht-Haushalten beliebten Benjaminus Ficus, setzt sich die Inszenierung mit genau dieser Frage auseinander: Ist eine bessere Welt, ein besseres Leben möglich?

 

Deutsche Fassung von Joachim Lux

 

Inszenierung Franziska-Theresa Schütz

Bühne Gregor Wickert

Kostüme Hella Bünte

Dramaturgie Petra Paschinger

Chorleitung Philipp Reinheimer

 

Wassilij Wassiljew Bessemjonow Rainer Appel

Akulina Iwanowna, seine Frau Franziska Kleinert a.G.

Tatjana, deren Tochter Maria Brendel

Pjotr, deren Sohn Kai Christian Moritz

Nil, deren Pflegesohn Andreas Anke

Teterew, Kostgänger Klaus Müller-Beck

Polja, seine Tochter Maria Vogt

Jelena Nikolajewna Kriwzowna, Mieterin Anne Simmering

Pertschichin, Vogelhändler Max De Nil

Schischkin, Student Kai Brecklinghaus

Maria Zwetajewna, Lehrerin Edith Abels

Arzt Philipp Reinheimer

 

Chor der Würzburger Utopisten:

Thomas Albrecht, Michelle Amthor, Katrin Brückner, Hans-Peter Dehms, Leo Estenfelder, Christa Fischer, Daniela Groß, Birgit Hagenauer, Wolfram Hartung, Felix Hemberger, Ilse Herling, Yvonne Höfner, Carolin Kipka, Kerstin Lauterbach, Christoph Mansky, Sabine Mohr, Horst Stangier

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑