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"Mauser" von Heiner Müller, Residenztheater München

Premiere 27 Apr 17, 20:00 Uhr, Marstall. -----

Im russischen Bürgerkrieg wird dem Genossen A von der Partei die Leitung des Revolutionstribunals in Witebsk übertragen. Er verrichtet die "Arbeit des Tötens" zur Zufriedenheit, bis er plötzlich in einen Exzess verfällt und das Magazin seiner Mauser in eine Leiche entlädt.

Wer das Töten nicht mehr als Arbeit, sondern als Lust empfindet, ist für die Revolution untragbar geworden. Der Genosse A wird – wie einst der Prinz von Homburg – aufgefordert, in seine eigene Hinrichtung einzuwilligen.

 

"Wofür sind wir bereit zu töten? Oder besser, wofür sind wir bereit zu sterben? Beide Fragen sind in Heiner Müllers 'Mauser' so präsent, wie sie in der gegenwärtigen westeuropäischen Gesellschaft abwesend sind. Es ist nicht zulässig, über Gewalt als Mittel zur Veränderung der sozialen Verhältnisse nachzudenken, unterdessen ist die Gewalt das wesentliche Instrument zur Aufrechterhaltung der bestehenden sozialen Ordnung." (Oliver Frljić)

 

Für Oliver Frljić, dessen Inszenierung "Balkan macht frei" seit vorletzter Spielzeit im Marstall zu sehen ist, stellt sich in Heiner Müllers Stück von 1970 die Frage, ob gesellschaftlicher Wandel ohne Gewalt zu haben ist, und was es hieße, wenn dem nicht so wäre.

 

Regie + Bühne + Musik Oliver Frljić

Kostüme Sandra Dekanić

Licht Gerrit Jurda

Dramaturgie Marija Karaklajić + Sebastian Huber

 

mit

 

Franz Pätzold

Alfred Kleinheinz

Marcel Heuperman

Nora Buzalka

Christian Erdt

 

Fr 28. Apr 17, 20:00 Uhr

 

Mo 22. Mai 17, 20:00 Uhr

 

Sa 27. Mai 17, 20:00 Uhr

 

Mo 29. Mai 17, 20:00 Uhr

 

 

 

 

 

 

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