Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Manon" von Jules Massenet im Landestheater Linz"Manon" von Jules Massenet im Landestheater Linz"Manon" von Jules...

"Manon" von Jules Massenet im Landestheater Linz

Premiere am 4. April 2009 um 19.30 Uhr im Großen Haus

 

Chevalier Des Grieux lernt die junge Manon, die ins Kloster eintreten soll, auf einer Poststation kennen, verliebt sich in sie und flieht mit ihr nach Paris.

Ein Leben für die Liebe ist das Ziel, aber dieses Ziel erreicht das Paar nicht: Manon lässt sich vom wohlhabenden De Brétigny zu einem Leben in Luxus verleiten, als sich abzeichnet, dass Des Grieux von seinem über seinen Lebenswandel entrüsteten Vater nach Hause geholt wird. Manon wird zur glanzvollsten Kurtisane von Paris. Als sie jedoch erfährt, dass Des Grieux Priester werden will, wird ihr klar, dass sie ihn noch immer liebt. Es gelingt Manon, ihn zurück zu gewinnen. Da erneut die Armut auf der Beziehung lastet, nötigt sie Des Grieux zum Glücksspiel. Neider sorgen dafür, dass Des Grieux’ und Manons Glückssträhne in einer Verhaftung endet. Dank der Intervention seines Vaters kommt Des Grieux frei. Doch Manon wird der Prozess gemacht und ihr droht die Verbannung. Bei einer letzten Begegnung schwelgt das Paar in Erinnerungen, bevor die im Gefängnis erkrankte Manon stirbt.

 

Manon ist eine der ganz großen Liebesgeschichten der Weltliteratur. Dass die Geschichte von der Liebe Chevalier Des Grieux zu der leichtlebigen Manon Lescaut geradezu nach Musik und Oper schreit, das haben neben Jules Massenet auch andere gemerkt: Vor ihm verliebte sich der Altmeister der Grand Opéra, Daniel François Esprit Auber, und nach ihm der junge Giacomo Puccini in Manon. Massenet stand nach einer Reihe von „Welterfolgen“ jedoch auf dem Gipfel seiner Kunst und besaß deshalb wie kein anderer die Mittel, um die Porträts einer noch hilflos zwischen tiefen Empfindungen und einem ungestümen Vergnügungsdrang schwankenden Kindfrau und eines von unbedingter Leidenschaft beherrschten Mannes zu zeichnen. Die Bezeichnung „opéra comique“ weist wie bei der wenig älteren Carmen auf turbulente Milieuschilderungen und viel brillante Satire bei den Nebenfiguren hin.

Der überbordende Erfolg nach der Uraufführung 1884 ist in den letzten Jahrzehnten schrittweise zurückgekehrt – nach den Fernsehübertragungen von gleich mehreren Inszenierungen mit Anna Netrebko in der Titelrolle im Jahr 2007 steht nun die Aufgabe an, das Meisterwerk wieder dem Repertoire zurück zu geben.

 

Opéra-comique en cinq actes et six tableaux

Libretto von Henri Meilhac und Philippe Gille

nach dem Roman Histoire du chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut (1731) des Abbé Prévost

 

Musikalische Leitung Alexander Drčar / Alexander Hannemann

Inszenierung Roland Schwab

Bühnenbild Hans Dieter Schaal

Kostüme Gabriele Rupprecht

Dramaturgie Felix Losert

 

BesetzungPremiere 4. April

Manon Lescaut

Cassandra Mc Connell

Poussette

Léla Wiche

Javotte

Alesja Miljutina

Rosette

Katerina Hebelkova

Chevalier Des Grieux

Pedro Velázquez Díaz

Graf Des Grieux

Nikolai Galkin

Guillot de Morfontaine

Mark Calvert

Lescaut, Leibgardist, Manons Vetter

Alik Abdukayumov

De Brétigny, Generalsteuerpächter

Martin Achrainer

Musikalische Leitung

Alexander Drčar

Besetzung B-Premiere 8. April

Manon Lescaut

Gotho Griesmeier

Poussette

Léla Wiche

Javotte

Elsa Giannoulidou

Rosette

Kathryn Handsaker

Chevalier Des Grieux

Yuranny Hernández Gómez

Graf Des Grieux

Nikolai Galkin

Guillot de Morfontaine

Mark Calvert

Lescaut, Leibgardist, Manons Vette

Isaac Galán

De Brétigny, Generalsteuerpächte

Martin Achrainer

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 16 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FILIGRANER ZAUBER -- Neue CD zum 75. Geburtstag von Enjott Schneider bei Solo Musica erschienen

Der auch als Filmkomponist berühmt gewordene Enjott Schneider wird hier von der Bodensee Philharmonie unter der kompetenten Leitung von Gabriel Venzago eindrucksvoll vorgestellt. Der filigrane Zauber…

Von: ALEXANDER WALTHER

WEHRLOS GEGENÜBER DEM IMPERIUM -- Gastspiel "Moskoviada" des Divadlo X 10 Theaters Prag im Schauspielhaus beim Europäischen Theaterfestival in STUTTGART

"Sind alle Ukrainer so poetisch?" Mit beissendem Spott beschreibt der ukrainische Autor Juri Andruchowytsch hier den Zerfall der Sowjetunion, wobei das autoritäre Russland eigentlich nicht ausstirbt.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Formen der Erinnerung -- "Kaleidoskop" in der Deutschen Oper am Rhein

Der unter "Kaleidoskop" firmierende Abend des Balletts am Rhein startet dynamisch mit der Uraufführung von "Moto perpetuo", einer Choreographie von Iratxe Ansa und Igor Bacovich zur live konzertierten…

Von: Dagmar Kurtz

ALPTRÄUME DES WELTKRIEGS -- "Im Westen nichts Neues" und "Grüne Korridore" mit dem Divadlo X 10 Theater Prag im Schauspielhaus Stuttgart / Europäisches Theaterfestival

Und wieder kommt es zu einer interessanten Fortsetzung des Europäischen Theaterfestivals in Stuttgart. In der Inszenierung von Dusan David Parizek in tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER BUNKER ALS REALITÄT -- "Willkommen am Ende der Welt" im Kammertheater STUTTGART

In der konzentrierten Inszenierung von Stas Zhyrkov erlebt man elektrisierende Szenen zwischen unterschiedlichen Menschen. Bühne und Kostüme von Lorenz Diaz Stephens sowie Jan Hendrik Neidert…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑