Nach einer bewegten Biografie der Abhängigkeiten wird Manon in den Westen verschifft, wo sie sich mit der Versicherung erschöpft, dass ihre Liebe nicht sterben werde …
Als Giacomo Puccini den Roman vertonte, existierten bereits klingende Versionen über Manon Lescaut von Auber, Halévy und Massenet – Henzes “Boulevard Solitude” wird den Stoff dann ins 20. Jahrhundert führen. Da sich Puccini nie mit dem vorgelegten Libretto einverstanden zeigte, haben sieben Librettisten an dem Material gearbeitet, und in der Erstausgabe wird schließlich keiner mehr genannt. Die Geschichte wird in fragmentarischen Schlaglichtern vermittelt und von einer unbändig kräftigen und mitreißend vitalen Musik zum Leben erweckt. Bis hin zum letzten Akt in Amerika, das sich so nicht als “land of the free and home of the brave” entpuppt, sondern als ein Ort, an den europäische Visionen und Figurationen verpflanzt wurden. In der bildgewaltigen Inszenierung von Stefan Herheim und seinem bewährten Team nimmt die weibliche Symbolik von Freiheit und Amerika musiktheatral Gestalt und Bedeutung an.
Musikalische Leitung Giacomo Sagripanti
Inszenierung Stefan Herheim
Bühne Heike Scheele
Kostüme Gesine Völlm
Szenische Einstudierung Stefan Herheim, Christian Thausing
Licht Fabio Antoci
Dramaturgie Alexander Meier-Dörzenbach
Choreinstudierung Alexander Eberle
Weitere Vorstellungen 7., 10., 12., 18., 22., 24., 26., 29. Oktober; 2., 6., 20. November 2014,
Aalto-Theater
Eine Koproduktion der Oper Graz und der Semperoper Dresden.
Gefördert von der Sparkasse Essen und dem Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen.