Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Luzerner Theater: SCHULD & SÜHNE - Ein gesellschaftliches Poem von Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo nach F.M. DostojewskiLuzerner Theater: SCHULD & SÜHNE - Ein gesellschaftliches Poem von Ene-Liis...Luzerner Theater: SCHULD...

Luzerner Theater: SCHULD & SÜHNE - Ein gesellschaftliches Poem von Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo nach F.M. Dostojewski

Premiere: Mittwoch, 30. Januar 2019 18.00 Uhr, Box (Sühne), 19.30 Uhr, Bühne (Schuld)

Die beiden estnischen Regisseure Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo haben im letzten Jahr den europäischen Theaterpreis erhalten. Jetzt arbeiten sie zum ersten Mal in Luzern und erzählen Dostojewskis grossen Roman über die Kategorien Schuld und Sühne als starkes physisches und visuellees Theater auf zwei Bühnen. Dostojewskis Vorlage enthält eine Vielzahl von Geschichten, die parallel stattfinden und auf ähnliche existentielle Fragen hinauslaufen. Nach diesem Muster nimmt das Regie-Duo die Geschichte um den jungen Raskolnikow aus zwei Perspektiven auf und setzen jeweils andere Figuren ins Zentrum ihrer Inszenierungen.

 


In «Schuld» folgt das Publikum Raskolnikows Sicht auf die Dinge, der, Selbstjustiz übend, eine Frau ermodet hat und nun an den Tatort, die Wohnung der Getöteten, zurückkehrt. Doch zu seinem Erstaunen wurde hier renoviert und die Blutspuren an den Wänden sind übermalt. Gerade jene Spuren, die seine neue Identität ausmachen…

In «Sühne» hingegen begegnen wir einer Frau, die alles verloren hat, und nun, da sie krank ist, nach dem Tod ihres Mannes, zu reden beginnt. In beiden Inszenierungen stehen Erinnerungen an die eigenen Entscheidungen, die die Identität der Charaktere bestimmen, im Zentrum.

Der Abend beginnt mit «Sühne» um 18.00 Uhr in der «Box». Auf der Bühne geht das gesellschaftliche Poem von Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo um 19.30 Uhr mit «Schuld» weiter. Die beiden Produktionen, «Schuld» und «Sühne», können sowohl unabhängig voneinander als auch als Gesamtkunstwerk betrachtet werden. Bis am 24. Februar werden beide Produktionen achtmal am gleichen Tag nacheinander zu sehen sein.

Inszenierung und Ausstattung: Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo,
Licht- und Videodesign: Petri Tuhkanen,
Musik: Jakob Juhkam,
Licht: David Hedinger-Wohnlich,
Dramaturgie: Sandra Küpper und Gábor Thury

Besetzung:
Annamária Láng, Christian Baus, Sofia Elena Borsani, Lukas Darnstädt, Wiebke Kayser, Mira
Rojzman, Julian-Nico Tzschentke, André Willimund, Yves Wüthrich

Spieldaten Sühne:
Mi 30.01. (18.00 Uhr) / Sa 02.02. (18.00 Uhr) / Fr 08.02. (18.00 Uhr) / Sa 09.02. (18.00 Uhr) /
Fr 15.02. (18.00 Uhr) / So 17.02. (12.00 Uhr) / Fr 22.02. (18.00 Uhr) / Sa 24.02. (17.30 Uhr)

Spieldaten Schuld:
Mi 30.01. (19.30 Uhr) / Sa 02.02. (19.30 Uhr) / Fr 08.02. (19.30 Uhr) / Sa 09.02. (19.30 Uhr) /
Fr 15.02. (19.30 Uhr) / So 17.02. (19.30 Uhr) / Fr 22.02. (19.30 Uhr) / Sa 24.02. (19.00 Uhr) /
So 10.03. (20.00 Uhr) / Fr 15.03. (19.30 Uhr) / Sa 30.03. (19.30 Uhr) / So 14.04. (13.30 Uhr) /
Mi 08.05. (19.30 Uhr) / Sa 01.06. (19.30 Uhr) / Do 06.06. (19.30 Uhr)

Einführung:
jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn «Sühne» und 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn
«Schuld».

Tickets:
Besuchen Sie beide Produktionen nacheinander und bezahlen Sie für die Vorstellung von «Sühne» nur die Hälfte.

Bild:  F.M. Dostojewski
 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

BEWEGENDE NATURSCHILDERUNGEN -- Stuttgarter Philharmoniker mit der "Alpensinfonie" von Richard Strauss in der Liederhalle STUTTGART

"Erhabene Landschaften" standen diesmal im Mittelpunkt. Zunächst musizierten die Stuttgarter Philharmoniker unter der kompetenten Leitung von Frank Beermann die "Grand Canyon Suite" aus dem Jahre 1931…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCHE AUSDRUCKSKRAFT -- Neue CD "Letzte Lieder" mit Sebastian Naglatzki und Ana Miceva, beim Label Genuin erschienen

Mit ihrem Album "Letzte Lieder" widmen sich die Pianistin Ana Miceva und der Bassbariton Sebastian Naglatzki den letzten Liedkompositionen von Franz Schubert, Johannes Brahms, Hugo Wolf und Maurice…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER TEUFELSGEIGER ALS GITARRIST -- Ensemble Visconti Plus im Schloss BIETIGHEIM-BISSINGEN

Das Visconti-Quartett wurde 2006 aus Mitgliedern der "sueddeutschen kammersinfonie bietigheim" und Lehrern der Bietigheim-Bissinger Musikschule gegründet. Der Name dieses Ensembles geht auf die aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

BLICK IN DEN DIGITALEN ABGRUND -- Premiere "KI essen Seele auf" von Thomas Köck im Kammertheater STUTTGART

In Regie, Konzept Bühne & Kostüm von Mateja Meded taucht der Zuschauer in die bizarre Welt der Künstlichen Intelligenz immer tiefer ein, weil es die drei hervorragenden Schauspielerinnen Therese Dörr,…

Von: ALEXANDER WALTHER

MEISTER INTENSIVER KLANGFLÄCHEN -- Konzert des SWR Symphonieorchesters zum 90. Geburtstag von Helmut Lachenmann in der Liederhalle STUTTGART

Unter der inspirierenden Leitung von Francois-Xavier Roth musizierte das SWR Symphonieorchester zwei wichtige Werke zum 90. Geburtstag von Helmut Lachenmann, der beim Konzert anwesend war. Zunächst…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑